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Für das Dreieck Nuthetal wurden knapp vier Kilometer Autobahn neu gebaut und ein 1,7 Kilometer langer Lärmschutzwall errichtet. Der Überflieger ist das wichtigste Bauwerk und überspannt als Brücke die A 10.

© Michael Urban/ddp

Von Susann Fischer: Gefürchtetes Nadelöhr beseitigt

Autobahndreieck Nuthetal für 34 Millionen Euro ausgebaut / Heute offizielle Eröffnung

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Nutehtal - Bei Stauwarnungen stand es jahrelang ganz oben auf der Liste: Ob zu Pfingsten oder Weihnachten – wer von und nach Berlin oder auf dem südlichen Berliner Ring nach Ost- oder Westeuropa reisen wollte, der musste Geduld mitbringen. Das Dreieck Nuthetal bei Potsdam war das letzte Nadelöhr auf den sechsspurig ausgebauten Autobahnen A 115 (Avuszubringer) und A 10 (südlicher Berliner Ring). Pünktlich zur bevorstehenden Sommerreisewelle ist das Problem behoben: Der Ausbau eines der wichtigsten Brandenburger Verkehrsknotenpunkte ist im Wesentlichen abgeschlossen. Am heutigen Mittwoch – und damit eine Woche vor Beginn der Sommerferien in der Hauptstadtregion – wird das sanierte und erweiterte Dreieck Nuthetal offiziell eröffnet. Dazu werden unter anderem Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) erwartet.

Der südliche Berliner Ring und der Avuszubringer sind nach Angaben des Landesbetriebs Straßenwesen die am stärksten frequentierten Autobahnen in Brandenburg. Zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal liegt die Verkehrsdichte bei durchschnittlich 120 000 Kraftfahrzeugen pro Tag. Das Dreieck Nuthetal war der letzte Verkehrsknoten auf dem südlichen Berliner Ring, der nach der Wende vollständig erneuert wurde. Der Ausbau im Zuge des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 11 kostete rund 34 Millionen Euro. Die Bauarbeiten im Auftrag des Bundes konnten ein Jahr früher abgeschlossen werden als ursprünglich geplant, wie die Sprecherin des Landesbetriebs, Cornelia Mitschka, betont. Nach dem Baustart im Jahr 2006 war zunächst mit einer Bauzeit bis Mitte 2010 gerechnet worden.

Avuszubringer und südlicher Berliner Ring waren bereits in den Jahren zuvor sechsstreifig ausgebaut worden. Jetzt sind auch alle Achsen des Dreiecks Nuthetal mit je drei Fahrspuren in jede Richtung durchlässiger. Zudem wurde ein Unfallschwerpunkt entschärft, denn bislang mussten Autos im Nord-Ost-Verkehr einen engen Bogen fahren, der nun durch einen sogenannten Überflieger ersetzt wurde. Der Überflieger stellt das wichtigste Bauwerk am Dreieck Nuthetal dar und überspannt als Brücke die A 10. Die Brücke ist 156 Meter lang und 18 Meter breit. Die Gesamtfläche des Überfliegers beträgt mehr als 2800 Quadratmeter. Die Brücke ruht auf zwei Widerlagern und drei Stützen. Insgesamt wurden für das Dreieck Nuthetal knapp vier Kilometer Autobahn neu gebaut und ein 1,7 Kilometer langer Lärmschutzwall errichtet.

Aus Sicht des ADAC Berlin-Brandenburg ist das Dreieck ein großer Gewinn für einen sicheren und störungsfreien Verkehr. Verkehrsvorstand Eberhard Waldau sagte, die Geduld der Autofahrer in den vergangenen Jahren habe sich gelohnt. Für die Autofahrer verbesserten sich die Verhältnisse auf dem meistbefahrenen Autobahnabschnitt in Brandenburg entscheidend.

Susann Fischer

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