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Kommentar über gescheiterte kommunale Großprojekte: Gegen die Wand

Darum, wie der Steuerzahler sich fühlt, wenn vor seiner Haustür städtische Millionen buchstäblich in den Sand gesetzt werden, soll es hier nicht gehen. Aber um die Ursachen.

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Darum, wie der Steuerzahler sich fühlt, wenn vor seiner Haustür städtische Millionen buchstäblich in den Sand gesetzt werden, soll es hier nicht gehen. Aber um die Ursachen. Wie kann es sein, dass Teltow und Werder sich mit ihren kommunalen Großprojekten derartig verheben, sich mit Hafen und Blütentherme geradezu BER-artige Problembaustellen geschaffen haben? Es ist, mit Verlaub, offenbar eine Mischung aus Größenwahn und Ahnungslosigkeit, die solche Pleiten befördert. Beide nun erwartungsgemäß im Schwarzbuch des Steuerzahler-Bundes gelisteten Bauprojekte eint die Ausgangslage: Man hatte Großes vor, sich darauf aber nicht groß vorbereitet. Wie kann Teltow einen Hafen bauen, ohne den Baugrund ordentlich untersuchen zu lassen? Wie kann Werder eine Therme errichten, ohne Verträge mit dem gewünschten Bauherren und Betreiber wasserdicht abfassen zu lassen? Fakt ist: Niemals würden den Verantwortlichen solche Fehler passieren, würden sie ihr privates Geld ausgeben. Der Umgang mit öffentlichen Mitteln ist da weitaus sorgloser. Der Eindruck, der bleibt, fördert nachhaltig den Politikverdruss: Aus einer fixen Idee einzelner Repräsentanten werden plötzlich Großprojekte, die dann gegen alle Widerstände und meist jede Vernunft durch die teils überforderten Gemeindegremien gebracht und schließlich gegen die Wand gefahren werden.

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