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Potsdam-Mittelmark: „Gut Holz!“ beim ersten Spatenstich Baustart für Kegelanlage in Michendorf

Michendorf – Bis zum ersten Heimspiel auf der neuen Bahn wird es zwar noch etwas dauern – der Schlachtruf „Gut Holz!“ wurde aber gestern trotzdem schon mal voller Inbrunst gerufen.

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Michendorf – Bis zum ersten Heimspiel auf der neuen Bahn wird es zwar noch etwas dauern – der Schlachtruf „Gut Holz!“ wurde aber gestern trotzdem schon mal voller Inbrunst gerufen. Bis zum kommenden Sommer will die Gemeinde Michendorf ihre neue Vier-Bahnen-Kegelanlage direkt neben dem Gemeindezentrum fertig haben, gestern setzten Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) und Ortsvorsteher Hartmut Besch (FDP) zum ersten Spatenstich an. Angefeuert wurden sie dabei vom hiesigen Kegelclub „Purzelmann“. Der Traditionsverein hatte seit Jahrzehnten auf diesen Moment gewartet.

Denn die bisherige Kegelanlage, die noch aus den 1920er Jahren stammt, konnte mit ihren zwei Bahnen den sportlichen Ansprüchen der „Purzelmänner“ nicht mehr genügen. Die Vereinsfrauen kegeln seit Jahren in der Landesliga, und dort sind vier Bahnen Pflicht, erläuterte Vereinspräsident Wolfgang Heinze. Auch der Nachwuchs ist erfolgreich: In Michendorf trainieren junge Landes- und Bundesmeister und sogar Nationalspieler. Mit circa 100 Kegelbrüdern und -schwestern – ein Viertel davon unter 18 – ist der KC „Purzelmann“ einer der größten Vereine im Ort. Als Teil der Sportgemeinschaft 1949 gegründet, ist er auch einer der ältesten. Die Anfänge des Kegelsports in Michendorf reichen noch weiter zurück, allerdings fehlt es an Aufzeichnungen.

Als eine Kette glücklicher Umstände schilderte Ortsvorsteher Besch den Weg zum Baubeginn: Nach der Wende hatte die Kommune das Gemeindezentrum übernommen und mithilfe von Fördermitteln Stück für Stück saniert. „Aber mit der neuen Kegelanlage wäre es ohne Konjunkturmittel auf Jahre nichts geworden“, so Besch. Gut ein Drittel der geplanten Baukosten von 626 000 Euro kommen vom Bund. Das letzte bauliche Hindernis für die neue Bahn ist nun ebenfalls fast aus dem Weg geräumt: Der Sex-Shop soll so bald wie möglich weichen. Wie Bürgermeisterin Jung mitteilte, habe die Gemeinde einen Vergleich mit der Eigentümerin der Baracke geschlossen. Der richterliche Segen soll am 3. Oktober erteilt werden, dann rollen die Abrissbagger an.

Für die offizielle Eröffnung gibt schon einen Termin: Zum Sommerfest am 27. August 2011 ist Ankegeln. Bis dahin haben die „Purzelmänner“ ein Ausweichquartier auf der Kegelbahn der katholischen Gemeinde St. Cäcilia gefunden. Denn mit dem Baustart muss die alte Anlage außer Betrieb gehen. Thomas Lähns

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