Potsdam-Mittelmark: Handwerk hilft bei Pakt für Ausbildung
Potsdam-Mittelmark - Über 300 Mitglieder der Handwerkskammer Potsdam (HwK) sind jetzt durch die Kammer angeschrieben worden, um den zwischen Bundesregierung und Wirtschaftsverbänden beschlossenen Ausbildungspakt zu realisieren. Mit dem Pakt war die vom Schröder-Kabinett geplante Ausbildungsplatzabgabe verhindert worden.
Stand:
Potsdam-Mittelmark - Über 300 Mitglieder der Handwerkskammer Potsdam (HwK) sind jetzt durch die Kammer angeschrieben worden, um den zwischen Bundesregierung und Wirtschaftsverbänden beschlossenen Ausbildungspakt zu realisieren. Mit dem Pakt war die vom Schröder-Kabinett geplante Ausbildungsplatzabgabe verhindert worden. „335 ehrenamtliche Mitglieder werden jetzt bei ihren Berufskollegen um freie Lehrstellen nachfragen, um Jugendlichen in Brandenburg eine Zukunft zu geben“, so HwK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang König. „So gibt es die Hoffnung, dass der Trend von mehr beruflichen Ausbildungsverträgen im Handwerk anhält.“ Das Handwerk hatte in den zurückliegenden Jahren eine Ausbildungsquote von über 10 Prozent und war vor allem auf Dörfern und in Kleinstädten einer der wichtigsten Ausbilder, so König. Im Kammerbereich engagierten sich mehr als tausend Mitglieder für den Erhalt ihres Berufsstandes. Schuld an der Ausbildungsmisere ist laut König auch die schlechte Vorbereitung auf die Tätigkeit in der Wirtschaft und im Handwerk. Dass die Länder Brandenburg, Berlin, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsame Rahmenlehrpläne und Standards für Grundschulen entwickelt hat, sei deshalb eine „gute Nachricht, die uns Hoffnung macht“. Wenn in neun Fächern wie Deutsch, Mathematik und Politische Bildung verbindliche Standards und Kompetenzen, die von den Schülern erreicht werden müssen, festgeschrieben werden, sei das voll im Interesse der Betriebe, die seit längerem über das Niveau der Schulabgänger klagen. „Wir werden die Umsetzung mit Interesse verfolgen“, so König. Viele Firmen würden hoffen, dass sie in der Perspektive tatsächlich ausbildungswillige und ausbildungsfähige Jugendliche als Lehrlinge aufnehmen können. „Mit Basecap und Kaugummi zwischen den Zähnen in Bewerbungsgesprächen werden sich Unternehmer kaum für Lehrling entscheiden“, sagte König. PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: