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Potsdam-Mittelmark: Helfer gegen den Stress
In Klaistow beginnt die Heidelbeerernte
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Beelitz - Zum offiziellen Erntestart der Heidelbeerernte wird am 17. Juli um 10 Uhr auf den Spargel- und Erlebnishof nach Klaistow eingeladen. „Brandenburger Saisoneröffnungen sind immer mit dem Aufruf verbunden, in den kommenden Wochen selbst in die Betriebe zu fahren“, so Agrarstaatssekretärin Kathrin Schneider. Landesweit werden derzeit auf fast 100 Hektar Heidelbeeren kultiviert, im Jahr 2005 waren es 55 Hektar. „Gerade bei der Heidelbeerernte setzen unsere Gärtner darauf, dass möglichst viele Brandenburger und Berliner diese Angebote annehmen, um sich in den Hofläden oder bei der Selbstpflücke mit frischem Obst einzudecken“, so Schneider.
Auf dem Klaistower Spargel- und Erlebnishof, vor allem als größter Spargelproduzent des Landes bekannt, werden auch auf zehn Hektar Kulturheidelbeeren angebaut. Täglich von 9 bis 18 Uhr sind dort die Selbstpflücker willkommen, auch am 21. Juli, wenn in Klaistow das Heidelbeerfest mit vielen Köstlichkeiten rund um die Beere gefeiert wird. Die Kulturheidelbeere ist größer und milder als die Wildform und färbt auch weniger den Mund ein.
Ihre Geschichte geht zurück auf die Bemühungen der amerikanische Züchter, die um 1900 mit einem Programm zur Auslese geeigneter Heidelbeersträucher starteten. In Deutschland begann die Heidelbeerzüchtung 1930 unter Federführung des Botanikers Wilhelm Heermann. Deutschlandweit erfreut sich die Beere wachsender Beliebtheit, die Erntemenge ist in den vergangenen sechs Jahren von 6000 auf 8800 Tonnen gestiegen. Besonders Niedersachsen ist in der Statistik stark vertreten. Impulse für den Anbau im Land Brandenburg sind seit 1990 von der Obstbauprüfstation in Müncheberg ausgegangen. Landesweit wurden 2012 etwa 290 Tonnen der vitaminreichen Beeren geerntet.
Sie sind, wie es gestern aus dem brandenburgischen Agrarministerium hieß, cholesterinfrei, wirken blutfettsenkend, helfen aufgrund des geringen Natrium- und des hohen Kaliumgehaltes beim Abnehmen und sind reich an Antioxidantien, die das Krebsrisiko senken können. Außerdem wirken sie durch die Neutralisierung der sogenannten freien Radikale dem Alterungsprozess positiv entgegen – und machen resistenter gegen die Folgen von Stress. Das trifft wohl bereits auf einen gemütlichen Ausflug zur Selbstpflücke zu. hkx
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