Potsdam-Mittelmark: Inklusion: Melior weist Kritik von Ludwig zurück

Potsdam / Schwielowsee - Die SPD-Landtagsabgeordnete Susanne Melior hat die Kritik von CDU-Landeschefin Saskia Ludwig an der Inklusion zurückgewiesen. „Sie irrt, wenn sie sagt, dass die Schule für alle Kinder eine ideologisch geprägte Politik der Landesregierung ist“, so Melior in einer Pressemitteilung. Es sei die Bundesregierung von CDU/FDP gewesen, die die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieb und sich verpflichtete, allen Kindern eine volle Teilhabe zu ermöglichen. „Und ich finde, dass das überfällig und richtig ist“, so Melior.

Brandenburg sei mit seinen Pilotschulen einen ersten wichtigen Schritt gegangen. So sei zum Beispiel in der Grundschule Töplitz seit diesem Schuljahr ein gemeinsames Lernen von Kindern mit den Förderschwerpunkten der sozial-emotionalen und sprachlichen Entwicklung möglich. Ein anderes Problem sei die Hortbetreuung behinderter Kinder an Regelschulen. Wie in den PNN an zwei Beispielen aus Schwielowsee berichtet müssen Eltern für die Zusatzkosten selbst aufkommen.

„Hier nehmen Eltern ihr Recht wahr, ihre Kinder mit Handicap eben nicht in einer Förderschule unterrichten zu lassen, sondern die nahe Grundschule für alle zu wählen“, so Melior. Dafür stünden für die eigentliche Schulzeit Einzelfallhelfer zur Verfügung. „Für die Hort- und Nachmittagsstunden fehlt die Betreuung, und zwar nicht, weil die böse Landesregierung schuld ist, sondern weil die Lücke im Bundes-Sozialgesetz besteht“, so Melior. Die Bundesregierung habe es versäumt, entsprechende Regelungen auf den Weg zu bringen. „Ich hoffe, dass das schleunigst behoben wird und den Eltern die dringend notwendige Betreuung ihrer Kinder gewährt wird.“ hkx