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Potsdam-Mittelmark: Kaufen, wo es wächst

Rosengut Langerwisch wurde als Brandenburgische Gärtnerei des Jahres ausgezeichnet

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Michendorf - Drei Millionen Beet- und Balkonpflanzen wachsen in den weitläufigen Gewächshäusern des Rosengutes Langerwisch. Geranien, Fuchsien und Begonien soweit das Auge blickt – die Sommerblüher stehen derzeit hoch im Kurs. „Kaufen wo es wächst“, lautet das Motto des Gartenbaubetriebes, das sich über die Jahre auch zu einem sicheren Erfolgsrezept entwickelt hat. Jetzt wurde das Rosengut beim Landeswettbewerb des Gartenbauverbandes zur Gärtnerei des Jahres gekürt – gemeinsam mit dem Blumen & Pflanzen-Center Wosch in Zossen. In dem Zossener Betrieb werden am kommenden Donnerstag zum Start der Beet- und Balkonpflanzensaison von Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) auch die Urkunden überreicht.

Das Rosengut habe unter anderem mit seinem breiten Beratungsangebot – auch in Kooperation mit anderen Partnern – punkten können, heißt es in einer Pressemitteilung des Landesgartenbauverbandes. So gibt es in Langerwisch Tipps von einem Landschaftsarchitekten zur Gestaltung von Privatgärten, und auch wer den Bau eines Gartenteiches plant, findet im Rosengut einen Ansprechpartner. Besonders empfiehlt Geschäftsführer Gerhard Bräutigam die neue Seminarreihe „Gartenzirkel“. Hier vermitteln Experten kostenlos ihr Wissen zu saisonal wechselnden Themen. Neu in diesem Jahr ist auch ein Katalog mit den über 500 angebotenen Rosensorten. Insgesamt 70 000 Rosen werden in einigen Wochen in Langerwisch wieder zum Verkauf stehen. Viele Kunden nehmen einen langen Anfahrtsweg in Kauf, weil sie hier eine große Auswahl von den üppigen Strauchrosen, Englischen und Französischen Rosen bis hin zu stachligen Bodendeckern finden.

Vor gut 100 Jahren war in der Gutsgärtnerei Langerwisch mit dem Rosenanbau begonnen worden. Im Juli 1990 gründeten acht ehemaligen Mitglieder der LPG Werder (Havel) das heutige Rosengut Langerwisch. Es folgten umfangreiche Modernisierungen wie der Einbau von Rolltischen mit Fließbewässerung oder die Installation einer Transportschwebebahn. Heute zählt der Betrieb unter der Leitung der Geschäftsführer Gerhard und Angelika Bräutigam 31 Mitarbeiter und zehn Auszubildende.

Am kommenden Wochenende wird zum Tag der offenen Gärtnerei in das Langerwischer Rosengut eingeladen. Am Samstag um 11 Uhr und 14 Uhr sowie am Sonntag um 11 Uhr können die Besucher bei Betriebsrundgängen hinter die Kulissen schauen und interessante Details über die Pflanzenzucht erfahren.

Am Samstag um 11 Uhr geht es beim „Gartenzirkel“ um das Thema „Naschgemüse“. „Dabei handelt es sich um spezielle neue Gemüsesorten, die auch im Balkonkasten angebaut werden können“, so Gerhard Bräutigam. Zudem werde darüber informiert, wie Gemüsepflanzen mit ökologisch und gesundheitlich unbedenklichen Produkten gedüngt und vor Krankheiten geschützt werden können. Vorgestellt wird auch die Pflanzenneuheit Lobularia „Schneeprinzessin“, die zur Balkonpflanze des Jahres in Brandenburg gekürt wurde. Die üppig mit weißen Blüten besetzte und nach Honig duftende Lobularia ist besonders als Ampelpflanze geeignet. Gezüchtet wurde sie von der Jungpflanzenfirma Kientzler in Gensingen.

Hagen Ludwig

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