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Potsdam-Mittelmark: Klarer Trend für Thomas Schmidt

In Teltow offenbar keine Bürgermeister-Stichwahl nötig / Erste Zahlen für Landtags- und Bundestagswahl

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Potsdam-Mittelmark - Trauer und Jubel lagen bei den Sozialdemokraten in der Region Teltow gestern eng beieinander: Auf der einen Seite herrschte bei den Wahlpartys in Teltow und Kleinmachnow blankes Entsetzen über das miese Abschneiden auf Bundesebene. Doch das Ergebnis von Thomas Schmidt bei der Bürgermeisterwahl in Teltow könnte mehr als ein Trostpflaster werden: Schmidt wird womöglich ohne Stichwahl SPD-Bürgermeister von Teltow bleiben. Nach der Auszählung von 7 der 22 Wahllokale kam er auf 56,4 Prozent der Stimmen.

Gegen den seit acht Jahre amtierenden Thomas Schmidt hatte sich ein so großes Kandidatenfeld eingefunden, dass die Stichwahl sicher erschien: Für die CDU kämpft Serena Meier-Zeh um Schmidts Nachfolge, Thomas Bertz kandidiert für die Linke, Detlef Kolbe trat für die FDP an. Ebenfalls auf dem Wahlzettel zu finden war die von der BIT unterstützte Einzelkandidatin Petra Nicksch-Kasdorf – sie zählte im Vorfeld zu den stärksten Gegnern des Amtsinhabers Schmidt und hatte es schon bei der Wahl vor acht Jahren in die Stichwahl mit Schmidt geschafft. Doch um 21 Uhr hatte sie lediglich 14,26 Prozent der Wählerstimmen, Meier Zeh 14,14 Prozent, Bertz 9 und Kolbe 6,19 Prozent. Thomas Schmidt sprach vorsichtig von einer „tollen Tendenz“. „Das könnte klappen, aber sechs Prozent können auch noch schwinden.“

Auch auf Bundesebene gab es für die SPD – zumindest in Teltow – ein paar Streicheleinheiten: Knapp lag auch Andrea Wicklein (SPD) nach Auszählung der ersten Teltower Wahllokale vorn, dicht dahinter CDU-Politikerin Katherina Reiche. Abgeschlagen Rolf Kutzmutz (Linke), Cornelia Behm (Grüne) und Jan Syré (FDP).

Erste detaillierte Ergebnisse zur Bundestagswahl gab es gestern Abend aus Michendorf und Nuthetal. Kurz vor Auszählung aller Stimmen zeichnete sich in beiden Gemeinden ein übereinstimmender Trend ab. Die SPD lag mit 24 bis 26 Prozent nur noch knapp vorn, verlor fast 12 Prozent. Knapp dahinter liegen in beiden Gemeinden CDU und Linke. Zwischen neun und 12,8 Prozent liegen die Ergebnisse für FDP und Grüne.

Erste aufgeschlüsselte Ergebnisse zu den Zweitstimmen bei der Landtagswahl in Mittelmark gab es gegen 21 Uhr aus dem Wahlkreis 19 (Region Werder / 9 von 55 Stimmbezirken). Zu diesem Zeitpunkt hatten die SPD 33,7, die Linken und die CDU 20 Prozent sowie die FDP und die Grünen knapp zehn Prozent. Im Wahlkreis 20 (Region Teltow) sah es nach der Auszählung von einem Drittel der Stimmbezirke so aus: SPD: 34,8, Linke: 23,4, CDU: 18.3, Grüne: 8,4 und FDP: 7,6 Prozent.

Bei den Direktkandidaten für den Landtag gab es nach Auszählung von etwa zehn Prozent der Stimmen schon interessante Trends: Susanne Melior von der SPD lag im Wahlkreis 19 mit 33,4 Prozent deutlich vor ihrer Kontrahentin Saskia Funck von der CDU, die um 21.30 Uhr bei 25,6 Prozent lag. Noch deutlicher war der Abstand im Wahlkreis 20: CDU-Kandidat Gerhard Enser lag bei 21,6 Prozent, der sehr viel jüngere Sören Kosanke (SPD) bei 30,9. Beide hatten zum ersten Mal direkt für den Landtag kandidiert. Selbst der Linke Klaus-Jürgen Warnick kam mit 27,8 Prozent nach den vorläufigen Zahlen deutlich besser weg als Enser.

tor/ldg/hkx

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