Potsdam-Mittelmark: Kunststudenten lassen sich durch Heilstätten inspirieren

Beelitz · Heilstätten - Die Austausch-Akademie europäischer Kunststudenten (EEA) wurde am vergangenen Wochenende zum vierten Mal in Folge in Beelitz-Heilstätten eröffnet. Das Thema der diesjährigen Akademie „structural distress - monument for masses“ nimmt Bezug auf das Kulturland-Brandenburg-Jahr der Baukultur. „Structural distress“ (wörtlich etwa: strukturelles Elend) wird im Bauingenieurwesen bzw. in der Finanzwelt für einen Totalschaden verwendet. An der EEA 2006 nehmen 35 Studenten von Kunsthochschulen aus elf Nationen teil. Erstmals dabei sind Studenten aus Zwolle (Niederlande), Jerusalem, New York und Xiamen in China. Die Studenten werden betreut von Lehrern der Hochschulen und Gastdozenten. Organisiert und geleitet wird die Akademie von Harry Heyink (Amsterdam) und Gerd Ohligschläger (Beelitz).

Gearbeitet wird im Laufe der vier Wochen an rund 20 Projekten der Dozenten (Portrait Galerie, 60-Sekunden-Video-Festival, Utopia ) in Form von Arbeitsaufträgen, Workshops, Gruppendiskussionen, Seminaren oder Exkursionen. Ein wichtiger Bestandteil der Akademie ist, wie auch in den Vorjahren, die Kooperation mit den Kliniken in Beelitz-Heilstätten und ihren Patienten. Neu im Programm ist ein vorgesehener Austausch mit Schülern des Beelitzer Sally-Bein-Gymnasiums, von dem eine kleine Schülergruppe für eine Woche mit Studenten arbeiten wird.

Schauplatz der Akademie, die bis zum 10. September dauert, ist in diesem Jahr das leerstehende Gebäude gegenüber der neurologischen Reha-Klinik an der Dr.-Herrmann-Straße. Die öffentliche Präsentation der Ergebnisse in Form einer Ausstellung ist für Samstag, den 9. September, ab 15 Uhr vorgesehen. Am darauffolgenden „Tag des offenen Denkmals“ wird die Ausstellung von 10 bis 18 geöffnet sein. An beiden Tagen ist der Eintritt frei. wh

Näheres in der Stadtverwaltung Beelitz bei Gerd Ohligschläger, (033204) 39167.