Potsdam-Mittelmark: Leitung für Otto-Nagel-Schule: Gemeinde macht Druck
Nach drei Jahren drängt Nuthetal auf Neubesetzung / Schulamt in Brandenburg wiegelt ab
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Nach drei Jahren drängt Nuthetal auf Neubesetzung / Schulamt in Brandenburg wiegelt ab Nuthetal - Die Gemeindevertretung von Nuthetal will endlich wieder eine ordentlich eingesetzte Leiterin oder einen Leiter an der Otto-Nagel-Schule haben. Auf ihrer Sitzung am Dienstagabend haben die Abgeordneten beschlossen, ein Schreiben an das zuständige Schulamt in Brandenburg (Havel) zu schicken mit der dringlichen Aufforderung, das Problem endgültig zu lösen. Von dort kommen aber nur zurückhaltende Signale. Seit drei Jahren ist die Schule unter kommissarischer Leitung von Beate Hälsig. Die Stelle war damals neu besetzt worden im Zuge der Herabstufung von einer Gesamtschule zu einer reinen Grundschule. Vor kurzem ermunterte Rainer vom Lehn (UBI/Grüne) im Hauptausschuss die Gemeinde, in Brandenburg Druck zu machen (PNN berichteten). In der Zwischenzeit hat Wolfgang Kettmann, in der Verwaltung zuständig für die Schulen, im Auftrag der Gemeindevertretung ein Schreiben aufgesetzt: „Qualität und Engagement sind nur realisierbar, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, heißt es darin. Eine kommissarische Schulleiterin dagegen habe keine Chance, ihre Aufbauarbeit zum Erfolg zu führen, da sie ihre Funktion nur auf Abruf ausübt. Annerose Hamisch-Fischer, Vorsitzende der Gemeindevertretung begrüßt die Initiative und hofft, vielleicht bis zum Sommer auf eine Lösung. Am Dienstag habe Beate Hälsig signalisiert, dass sie zur Verfügung stünde. Da macht Ulrich Rosenau, Leiter des Staatlichen Schulamts in Brandenburg, zumindest jetzt aber noch keine Hoffnung. Die Strategie der Schulämter sei, solche Stellen nicht unbedingt sofort wieder zu besetzen, sagte er gestern auf PNN-Anfrage. Da mit vielen weiteren Schulschließungen im Land zu rechnen ist, wolle man in der Lage sein, möglichen vielen Rektoren, dann wieder eine Stelle anbieten zu können. Dafür würden bei einzelnen Schulen wie jetzt in Rehbrücke Übergangsfristen von bis zu fünf Jahren in Kauf genommen. Zusätzliche Schulleiterstellen zu schaffen würde langfristig zu Mehrkosten führen. „Das müssten wir dann einsparen, indem wir anderswo weniger einstellen“, so Rosenau. Rund 80 so genannte Funktionsstellen – also auch Stellvertreter oder Oberstufenkoordinatoren – stehen zurzeit im Bereich des Schulamtes noch aus. Eine Drittel davon solle bis zum August besetzt sein. Volker Eckert
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