
© Manfred Thomas
Potsdam-Mittelmark: Lustgarten nimmt Konturen an
Borde und Pflaster werden gesetzt, Grotte wird ausgebessert / Projekt zum Jahresende weitgehend fertig
Stand:
Beelitz - Die Bauarbeiten am Beelitzer Lustgarten schreiten voran. Nachdem die Leitungen verlegt worden sind, werden zurzeit Borde und Pflaster gesetzt. Noch in diesem Jahr könnten die Arbeiten weitgehend abgeschlossen werden, hieß es gestern aus der Beelitzer Bauverwaltung. Allerdings hänge die endgültige Eröffnung des Platzes auch vom Fortschritt der Arbeiten an der Clara-Zetkin-Straße ab. So ist auch noch nicht klar, wann für das alte Buswartehäuschen Ersatz geschaffen werden kann, das gestern abgebaut worden ist.
Für den Ausbau der innerörtlichen B 246 ist der Landesbetrieb Straßenwesen zuständig. Der will im Juli des kommenden Jahres mit diesem letzten Abschnitt zwischen Bahnhof und Berliner Straße fertig werden. Die Stadt Beelitz nutzt die Bauzeit, um den Lustgarten im Rahmen der Altstadtsanierung auf Vordermann zu bringen. Geplant ist, das 3000 Quadratmeter große Areal, in dem bereits Husarenoffizier Hans-Joachim von Ziethen im 18. Jahrhundert Entspannung gesucht haben soll, bis zum Spargelfest endgültig an die Beelitzer zu übergeben. Der Platz wird mit großflächigem Granitstein gepflastert, so dass er auch als Markt- und Veranstaltungsort genutzt werden kann. Zudem werde laut Planerin Gabriele Hennemann durch das Pflaster ein Bezug zur historischen Backstein-Fassade der Diesterweg-Grundschule hergestellt.
In der Mitte soll eine begehbare Brunnenanlage mit aus dem Boden aufsteigende Fontänen und Ruhebereiche mit Bänken entstehen. Begrünt wird der Lustgarten mit Rosen und Stauden, die in Kübeln und Beeten gepflanzt werden, sowie mit Laubbäumen. Wie Wolfgang Trebuth aus der Stadtverwaltung mitteilte, werde zurzeit die historische Tuffsteingrotte aus dem Jahre 1906 aufgearbeitet. An der Kreuzung zur Berliner Straße soll laut aktueller Planungen ein Lindenkarree entstehen. Zudem soll es auch Fahrradständer und eine öffentliche Toilette in diesem Bereich geben. Ein neues transparent gestaltetes Buswartehäuschen will der Landesbetrieb errichten. „Für die Platz- und Straßenbeleuchtung sind Beelitzer Altstadtleuchten vorgesehen“, so Planerin Hennemann.
Die Gesamtkosten für die Sanierung des Beelitzer Lustgartens belaufen sich auf gut eine halbe Million Euro. Das Geld kommt aus der Städtebauförderung, die zu je einem Drittel von Bund, Land und Kommune getragen wird. Die Erneuerung des Lustgartens ist eines der größeren Projekte im Rahmen der Altstadtsanierung, die in Beelitz seit der Wende zusammen mit dem Potsdamer Stadtkontor vorangetrieben wird. Darüber informiert zurzeit eine Ausstellung im Beelitzer Rathaus. Nachdem zahlreiche Gebäude am Kirchplatz sowie weitere Fassaden im Umfeld wie die der Alten Posthalterei saniert worden sind, müsste laut Stadtkontor demnächst auch der Kreuzungsbereich Berliner Straße / Clara-Zetkin-Straße mit den angrenzenden Gebäuden erneuert werden. Thomas Lähns
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: