Potsdam-Mittelmark: Mehr Investitionen und weniger Schulden
Beelitz freut sich auf 2009 und verteilt Ehrennadeln
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Beelitz - Vorfreude in Beelitz: Wenn am 15. Mai der neue Landesentwicklungsplan in Kraft tritt, wird die Spargelstadt auch offiziell in den Status eines Mittelzentrums erhoben. Den müssen sich die Beelitzer zwar mit der Stadt Werder (Havel) teilen, doch bringt das immer noch 400 000 Euro jährliche Zuwendungen vom Land. Außerdem würden sich neue Möglichkeiten bei der weiteren Entwicklung der Stadt ergeben, so Bürgermeister Thomas Wardin (SPD). Auf dem gemeinsamen Jahresempfang mit dem Logistikbataillon 172 der Bundeswehr gab er am Donnerstagabend einen Ausblick.
5,3 Millionen Euro wollen die Beelitzer diesem Jahr investieren, unter anderem in die weitere Sanierung der Altstadt, den Straßenbau und in ihr Sally-Bein-Gymnasium. Zu den 400 000 Euro vom Land kommen zudem noch die Mittel aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung in Höhe von voraussichtlich 620 000 Euro. Damit könnten Projekte, von denen man sich zumindest in diesem Jahr schon verabschiedet hatte, wieder aktuell werden, zum Beispiel die Sanierung des Schwimmbades oder der Fichtenwalder Sporthalle. Eine weitere gute Nachricht: Die Summe der Kredite entspricht mittlerweile den Rücklagen in Höhe von drei Millionen Euro. Auf jeden Bürger umgerechnet ergebe sich eine Pro-Kopf-Verschuldung von 205 Euro.
Anlässlich des Jahresempfanges wurden auch Ehrenamtliche ausgezeichnet, die sich besonders um die Stadt verdient gemacht haben. Sie bekamen die Beelitzer Ehrennadel ans Revers geheftet. Dazu gehört die Fichtenwalder Ortschronistin Eva Griebel: Sie engagiert sich seit vielen Jahren im Kulturverein und hat seit 1999 an der Ortschronik geschrieben, die pünktlich zum 100. Geburtstag der Waldgemeinde im vergangenen Jahr erschienen ist. „Mit Akribie und Spürsinn hat sie nicht nur vorhandene Material gesichtet, sondern durch detektivische Recherche in den Archiven neues Material zur Geschichte Fichtenwaldes aufbereitet“, so Wardin. Zudem hatte Griebel weitere Chroniken zur Einweihung des Feuerwehrgerätehauses vor fünf Jahren und zum 40. Jahrestag der örtlichen Sportgemeinschaft herausgegeben. Darüber hinaus kümmert sich die Rentnerin auch um die Organisation von Festen wie dem Zapfenmarkt.
Gewürdigt wurde auch der ehemalige Gemeindepfarrer Wolfgang Stamnitz, der 1976 nach Beelitz kam. Neben der seelsorgerischen Arbeit verfolgte er die Sanierung der Beelitzer Kirche und erreichte noch vor der Wende die Erneuerung des Turmes. In den 90er Jahren folgte dank Stamnitz die Sanierung des Daches, der Wunderblutkapelle, der Südempore und der Sakristei.
Ehrennadeln gingen schließlich auch an die Feuerwehr: Besonders verdient gemacht haben sich hier der stellvertretende Stadtwehrführer Olaf Gaida, der seit 1978 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Elsholz ist, und der Beelitzer Uhrmacher Günter Linke, der seit 1960 als Protokollführer eine feste Größe in der Freiwilligen Feuerwehr Beelitz ist. Er war es auch, der 1996 zum 100-jährigen Jubiläum eine umfassende Chronik vorgelegt hat.Thomas Lähns
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