Potsdam-Mittelmark: Mehr Krippenplätze im Landkreis Bildungsminister übergab Fördergeld in Neuseddin
Bad Belzig / Seddiner See - In den kommenden Wochen kann mit dem geplanten Umbau der Neuseddiner Kita „Waldsternchen“ begonnen werden. Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) hat dafür gestern einen Fördermittelbescheid in Höhe von knapp 150 000 Euro übergeben.
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Bad Belzig / Seddiner See - In den kommenden Wochen kann mit dem geplanten Umbau der Neuseddiner Kita „Waldsternchen“ begonnen werden. Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) hat dafür gestern einen Fördermittelbescheid in Höhe von knapp 150 000 Euro übergeben. Für insgesamt 212 000 Euro sollen hier bis Oktober 40 neue Krippenplätze für Null- bis Dreijährige entstehen, die Eigenmittel haben die Gemeindevertreter mit dem Haushalt für dieses Jahr bereits bewilligt. Die Finanzspritze ist Teil einer Offensive für mehr Krippenplätze, die Bund, Länder und Kommunen vor drei Jahren gestartet haben.
Neben der Neuseddiner Kita haben gestern auch zwei Tagesstätten aus der Gemeinde Kloster Lehnin Fördermittel übergeben bekommen. Für die Kita Damsdorf gab es knapp 47 000 Euro und für die Lehniner Kita „Knirpsentreff“ knapp 37 000 Euro. Insgesamt 62 Krippenplätze sollen an diesen beiden Standorten entstehen. Das Geld kommt aus dem Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“, mit dem die Krippenlandschaft deutschlandweit ausgebaut werden soll. Das Ziel: Bis 2013 soll für 35 Prozent aller Null- bis Dreijährigen ein Betreuungsplatz geschaffen werden. Allein vom Bund kommen dafür vier Milliarden Euro. Laut Bildungsminister Rupprecht wolle man damit jungen Eltern ermöglichen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Zudem würden Kinder in den Tagesstätten frühzeitig gefördert und in ihren Begabungen unterstützt werden, sagte Rupprecht.
Wie Bürgermeister Axel Zinke unterstrich, werde der Platzbedarf in der Neuseddiner Kita in den kommenden Jahren steigen. Denn ab 2013 soll laut Bundesregierung jedes Kind ab einem Jahr einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz bekommen. Zudem sei der Ortsteil Neuseddin mit seiner guten Autobahn- und Zuganbindung bei Zuzüglern gefragt. Zurzeit haben in der hiesigen Kita, die 1993 als Neubau eröffnet wurde, 115 Kinder Platz. Die 40 neuen Krippenplätze sollen in den früheren Horträumen entstehen. Nachdem die damalige Oberschule „Friedrich List“ vor vier Jahren schließen musste und hier nur noch die Grundschule besteht, sind die Hortkinder dorthin umgezogen.
Grundschule und Kita seien zukunftsträchtige Standorte, sagte Zinke. Das Bildungsministerium sieht es offenbar genauso: Erst im vergangenen Jahr hatte es Landesmittel für den Umbau des Schulhofes gegeben. Das Ergebnis konnte der Minister gestern in Augenschein nehmen. In der Kita läuft indes seit diesem Jahr ein sogenanntes Qualitätsmanagement: Täglich erörtert das Personal den Kita-Alltag und diskutiert Verbesserungsmöglichkeiten. Am Ende soll ein Qualitätssiegel stehen, dass einen hohen pädagogischen Standart belegt. Thomas Lähns
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