Potsdam-Mittelmark: Michendorfer Jugendparlament soll wiederbelebt werden
Gemeinde sucht Schulterschluss mit hiesigen Schulen, um den Nachwuchs an die Politik heranzuführen
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Michendorf - Es ist still geworden um das Michendorfer Jugendparlament: Seit dem die Mitglieder bereits vor knapp einem Jahr Studium oder Lehre aufgenommen haben und zum Teil weggezogen sind, ruht die politische Arbeit. Das soll sich jetzt ändern: Zusammen mit der Oberschule und dem Gymnasium will die Gemeinde neue Mitglieder werben.
Das könnte im Rahmen des Unterrichtsfaches Politische Bildung passieren, wie Hauptamtsleiter Henry Barm am Dienstag im Sozialausschuss erläuterte. So habe der Leiter der Oberschule Wilhelmshorst Peter Fuchs bereits signalisiert, dass man Projekte zur Beteiligung Jugendlicher an der Gemeindepolitik initiieren könnte. Außerdem soll auf Veranstaltungen um neue „Jupa“-Mitglieder geworben werden, unter anderem bei einem für den 11. Juli geplanten Rockfestival in Michendorf. Die Kinder- und Jugendkonferenz im Herbst soll künftig wieder mehr unter dem Motto „Leben in der Gemeinde Michendorf“ stehen. Schließlich sollen auch die beiden Jugendsozialarbeiterinnen der Gemeinde ausloten, wer mitmachen möchte.
Die bisherigen Mitglieder des Jugendparlaments hatten mit ihrer Arbeit Maßstäbe in der Gemeinde gesetzt: Sie stellten zusammen mit der Initiative „Wir kümmern uns selbst“ das Kino gegen Gewalt auf die Beine, trafen sich regelmäßig, berieten aktuelle Themen und redeten bei vielen Projekten der Gemeinde für den Nachwuchs mit.
Das erhofft sich der Sozialausschuss auch von den neuen Mitgliedern, denn im Moment weiß man noch nicht, wo künftig der Wilhemshorster Jugendclub untergebracht werden soll. Auch dies war ein Thema am Dienstagabend. Wenn Ende 2010 die Nutzungsgenehmigung für den alten Container im Eichenweg ausläuft und der Hort dann in einen Neubau auf dem Campus umzieht, muss auch für den „Juco“ Wilhelmshorst Ersatz geschaffen werden. Zur Debatte standen bislang zwei Varianten: Instandsetzung des Containers oder Sanierung der alten Schulküche im Heidereutherweg. Beides wäre teuer. Der Sozialausschuss empfahl, den Container noch ein Jahr länger zumindest für den Jugendclub offen zu halten, eine entsprechende Genehmigung müsste die Bauaufsicht erteilen. Dann könne man über einen Neubau am jetzigen Standort diskutieren – vielleicht sogar mit einem Jugendparlament. Thomas Lähns
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