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Potsdam-Mittelmark: Mit dem Sportboot auf Streife

Innenminister übergab neue und modernisierte Dienstfahrzeuge an die Wasserschutzpolizei

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Innenminister übergab neue und modernisierte Dienstfahrzeuge an die Wasserschutzpolizei Werder - Michael Fritze und Bernd Weigert dürfte der Dienst in Zukunft noch besser von der Hand gehen. Die beiden Wasserschutzpolizisten sind auf den Havelgewässern in West-Brandenburg im Einsatz. Auf die tägliche Streife geht es nun mit einem hochmodernen Boot, ausgestattet mit allerlei Finessen. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) übergab gestern am Standort der Wasserschutzpolizei in Werder insgesamt sechs neue und zwei modernisierte Boote. Bei den modernisierten handelt es sich um zwei über 20 Jahre alte größere Streifenboote, die zur Kontrolle des gewerblichen Verkehrs eingesetzt werden. Abgenutzte Teile sowie die Motoren wurden ausgetauscht, die Fahrzeugkörper überholt und allerlei technisches Gerät wie Radar, Laptop, Funk, Fax und Telefon sowie ein WC eingebaut. Die „Funkstreifen zu Wasser" vom Typ I wurden damit auf den neuesten Stand gebracht. „Jetzt haben wir weitaus bessere Arbeitsbedingungen als bisher", freute sich Hans-Joachim Werner, Direktor der Wasserschutzpolizei des Landes. Die Flotte der Typ-I-Boote sei nun komplett erneuert – schon vor zwei Jahren wurde mit der Modernisierung der insgesamt zehn Boote begonnen. Mit 180000 Euro pro Gefährt sei diese Variante wesentlich günstiger als Neuanschaffungen gewesen, so Werner. Diese hätten mit 600000 Euro pro Stück zu Buche geschlagen. Schönbohm verwies auf seinen Kurs des „intelligenten Sparens", denn auch bei den sechs kleineren Typ-II-Booten habe das Land ein Schnäppchen gemacht: Statt Spezialanfertigungen zum Preis von über 100000 Euro zu kaufen, wurden Serienmodelle des Typs „Yamarin 5940“ für 35000 Euro angeschafft und von der Polizei selbst aufgerüstet. Die finnischen Wasser-Flitzer hätten sich bereits in einer Testphase bewährt. „Sparsamkeit und moderne Polizei müssen kein Gegensatz sein", sagte der Innenminister. Die über 50 Stundenkilometer schnellen Fahrzeuge sollen den Freizeitverkehr kontrollieren und damit auch die Havelseen sicherer machen. Der Clou: Mit wenigen Handgriffen können die Sportboote in Zivilstreifen verwandelt werden. Zwei dieser Modelle sollen nun von Werder aus ihren täglichen Dienst starten. Insgesamt sollen 14 für das Land Brandenburg angeschafft werden. Polizeihauptmeister Detlev Schmidt hat bei seinem Dienst auf dem Werbellinsee im Barnim mit den Yamarins bereits Erfahrungen gesammelt. „Die Boote sind sogar mit GPS (Global Positioning System) ausgestattet." Das für Autos längst gängige Satellitensystem eigne sich auch für Geschwindigkeitskontrollen: indem die Polizei einem Boot hinterher fahre und die Zeit messe, in welcher eine bestimmte Strecke zurücklegt wird. „In Berlin arbeitet man schon so, in Brandenburg wird dieses Prinzip noch diskutiert." Auch die Brandenburger Schutzmänner Fritze und Weigert sind mit dem neuen Dienstfahrzeug zufrieden. Mit dem Typ-II-Boot kontrollieren sie nicht nur die Gewerbeschifffahrt, schließlich habe der Freizeitverkehr in den letzten Jahren stark zugenommen. „Von der Alkoholprobe über technische Kontrollen bis zum Überprüfen des Registrierscheins ist dann alles dabei." Thomas Lähns

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