Potsdam-Mittelmark: Mittelmarks Handwerk im Aufwärtstrend Weiterer Zuwachs im Kammerbezirk West
Potsdam-Mittelmark - Die Zahl der Handwerksbetriebe im Landkreis ist auch im vergangenen Jahr wieder gestiegen: Insgesamt 3626 Mitglieder zählt die Handwerkskammer (HWK) Potsdam aktuell in Potsdam-Mittelmark, das sind 36 mehr als noch vor einem Jahr. Unterm Strich hat der Landkreis damit die meisten Betriebe im Kammerbezirk, der das westliche Brandenburg umfasst.
Stand:
Potsdam-Mittelmark - Die Zahl der Handwerksbetriebe im Landkreis ist auch im vergangenen Jahr wieder gestiegen: Insgesamt 3626 Mitglieder zählt die Handwerkskammer (HWK) Potsdam aktuell in Potsdam-Mittelmark, das sind 36 mehr als noch vor einem Jahr. Unterm Strich hat der Landkreis damit die meisten Betriebe im Kammerbezirk, der das westliche Brandenburg umfasst.
Insgesamt verzeichnet die HWK Potsdam ein Wachstum von 202 Unternehmen zwischen Prignitz und Fläming. Die Zahl entspricht dem Saldo aus Gewerbean- und abmeldungen. Das geringste Plus mit nur sechs Betrieben gibt es in der Landeshauptstadt Potsdam, nur 13 mehr als noch vor einem Jahr sind es in Brandenburg (Havel). Das deutlichste Wachstum mit 52 zusätzlichen Unternehmen gibt es in Teltow-Fläming.
„Damit setzt sich das moderate Wachstum der vergangenen Jahre fort“, bilanzierte Kammersprecherin Ute Maciejok gestern gegenüber den PNN. Lag die Zahl der HWK-Mitglieder insgesamt 2006 noch bei knapp 16 000, seien es heute fast 17 500. Neugründungen gebe es vor allem im Bereich der zulassungsfreien Gewerke, da man hierfür keinen Meisterbrief erwerben muss. Entsprechend klein seien die neuen Betriebe, so Maciejok weiter. Zu den zulassungsfreien Branchen würden Schneider oder Fliesenleger zählen, ebenso wie handwerksähnliche Gewerke, zum Beispiel Fotografen, Raumausstatter oder Gebäudereiniger.
Dennoch behält das Handwerk seinen goldenen Boden: Über die Hälfte, also 2083 Betriebe im Landkreis Potsdam-Mittelmark, würden noch von Meistern geführt werden. Das Wachstum lasse sich indes nicht auf das Konjunkturpaket der Bundesregierung zurückführen. „In der Regel steigt die Zahl der Betriebe in Krisenzeiten“, so die Sprecherin. Dann nämlich würden entlassene Facharbeiter den Weg in die Selbstständigkeit suchen. Die positiven Zahlen seien vielmehr Beleg dafür, „dass das Handwerk ein vielseitiger und attraktiver Bereich ist“.
Das sehen jedoch vor allem Schulabgänger nicht immer so: Im gesamten Bezirk würden die Betriebe über Nachwuchsmangel klagen. Die Zahl geeigneter Bewerber sei rückläufig, viele Ausbildungsstellen blieben im laufenden Lehrjahr unbesetzt. Thomas Lähns
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: