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Neuer Investor für Bahr-Baumark in Teltow: Möbelunternehmen Mömax übernimmt Filiale

Teltow - Der Handel kehrt in die Oderstraße in Teltow zurück. Nachdem der Toom-Baumarkt ab Anfang Juli mit dem Modeunternehmen Röther einen Nachfolger hat, bahnt sich auch eine Lösung für den leerstehenden Max-Bahr-Baumarkt an.

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Teltow - Der Handel kehrt in die Oderstraße in Teltow zurück. Nachdem der Toom-Baumarkt ab Anfang Juli mit dem Modeunternehmen Röther einen Nachfolger hat, bahnt sich auch eine Lösung für den leerstehenden Max-Bahr-Baumarkt an. Das aus Österreich stammende Möbelunternehmen Mömax will dort eine Filiale eröffnen. Der Hauptausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung den Plänen zugestimmt. Nächste Woche entscheiden die Stadtverordneten über die Ansiedlung.

In einer Frage gibt es noch Klärungsbedarf: Der Investor will auf einen Teil der Pkw-Stellplätze verzichten. In einem Gutachten habe er dargelegt, dass er für seinen Markt weniger Stellplätze benötigt, als in der Stellplatzsatzung der Stadt Teltow für entsprechende Vorhaben vorgesehen sind. 187 Parkplätze sind beim Bau des einstigen Baumarktes entstanden. Nach aktueller Rechtslage müsste Mömax jetzt mehr als 300 Plätze zur Verfügung stellen, ein Parkplatz á 20 Quadratmeter Verkaufsfläche. Das sei jedoch im Hinblick auf die zu erwartenden Kundenzahlen und Grundstücksfläche nicht zu leisten. „In seinem Gutachten zeigt Mömax auf, dass 150 Stellplätze ausreichend wären, die vorhandenen 187 also genügen“, sagte Hauptausschusschef Hans-Peter Goetz (FDP) den PNN. Im Vergleich zu anderen Möbelmärkten sei dies plausibel.

Allerdings müsste Mömax gemäß der Stellplatz-Satzung für die nicht realisierten Stellplätze eine Ablöse von etwa 700 000 Euro an die Stadt zahlen, wozu das Unternehmen nicht bereit sei. Mit dem Geld müsste die Stadt anstelle des Bauherrn Ausgleichsflächen schaffen. Da dies vor Ort jedoch kaum möglich ist, sollen nach Ansicht der Ausschussmitglieder andere Lösungen gesucht werden.

So könnte die Stadt das Geld nutzen, Verkehrsprobleme zu entschärfen und den Öffentlichen Personennahverkehr anzukurbeln. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) ist nun beauftragt, bis zur Stadtverordnetenversammlung am nächsten Mittwoch mit dem Investor über eine Ablöse-Vereinbarung zu verhandeln. Insgesamt werde das Ansiedlungsvorhaben jedoch positiv gesehen, so Goetz.

Nach den vorgelegten Plänen will das Möbelunternehmen den seit 2013 leerstehenden Baumarkt mit einer Verkaufsfläche von etwa 6000 Quadratmetern für möbelmarkttypische Kern- und Randsortimente umstrukturieren. Das ehemalige Gartencenter soll abgerissen, das Hauptgebäude umgebaut, jedoch in der Verkaufsfläche erhalten werden. Dafür will Mömax mehr Lagerkapazitäten schaffen.

Die Anlieferung soll neu konzipiert und verkehrsverträglicher werden. Künftig soll das Gebäude umfahren werden können, so dass Lieferanten nicht mehr rückwärts auf die Oderstraße fahren müssen. Insgesamt werde mit weniger Verkehr als zu Zeiten des Baumarktes gerechnet.

Entsprechend seiner Philosophie bietet das Möbelhaus preisgünstige Möbel und Wohnlösungen bis hin zu Musterwohnungen auf kleinstem Raum sowie Heimtextilien und Elektronikwaren an. Das 2002 gestartete Unternehmen verfügt heute über 35 Filialen in Österreich und Deutschland und beschäftigt rund 2000 Mitarbeiter. Solveig Schuster

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