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Von Ariane Lemme: Neues Haus am rechten Fleck

Auf dem Gelände des Diakonissenhauses entsteht ein Schulzentrum. Gestern wurde Baubeginn gefeiert

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Teltow - Die neue evangelische Grundschule steht am rechten Fleck – „in einer Stadt, mit der es spürbar aufwärts geht“. Das sagte Bildungsministerin Martina Münch (SPD) am Mittwoch, als auf dem Gelände des Diakonissenhauses an der Lichterfelder Allee der Grundstein für den Schulneubau gelegt wurde. Auch für eine neue Turnhalle wurde gestern der Baubeginn gefeiert. Sie soll bereits im Dezember 2011 eröffnen, das Schulgebäude wird voraussichtlich im Februar 2012 in Betrieb genommen.

Der Bedarf an Schulplätzen in Teltow ist groß. Die evangelische Grundschule existiert bereits seit 2009, bislang jedoch werden die ersten 73 Schüler in einem angrenzenden Übergangsgebäude, dem Haus Tannenhof, unterrichtet. In dem neuen Gebäude sollen künftig bis zu 300 Schüler Platz finden, geplant ist, dass in der zweizügigen Grundschule in keiner Klasse mehr als 25 Kinder sitzen.

Mit dem Bau der Sporthalle sollte eigentlich schon Ende Oktober 2010 begonnen werden. Doch weil die Kosten für die Einfeld-Halle das Budget zu überschreiten drohten, wurde das Projekt neu ausgeschrieben (PNN berichteten). „Jetzt liegen wir sogar knapp unter den anvisierten zwei zwei Millionen Euro“, sagte Diakonie-Sprecher Alexander Schulz. Insgesamt werden der kirchliche Träger und die Stadt Teltow gemeinsam sechs Millionen Euro an der Lichterfelder Allee verbauen.

Die Stadt Teltow fördert den Bau der Schule mit 1,25 Millionen Euro, noch einmal 500 000 Euro gibt sie für die Turnhalle dazu. Nach ihrer Fertigstellung soll die Halle mit dem 15 mal 27 Meter großen Spielfeld auch den örtlichen Sportvereinen und den Kindern der Hans-Christian-Andersen-Schule sowie der angrenzenden Tagesstätten zur Verfügung stehen. Wie auch die Grundschule wird der L-förmige Sportbau im energiesparenden Passivhaus-Standard gebaut. Die Wärme wird dabei über Geothermie und Wärmerückführung gewonnen und über ein spezielles Belüftungssystem verteilt. Heizkörper oder eine Fußbodenheizung sind nicht mehr nötig.

Das geplante Schulgebäude hat einen gekrümmten Baukörper, eine sogenannte Bumerang-Form mit Flachdach. Neben zwölf Klassenräumen sind außerdem Fach - und Technikräume sowie eine Bibliothek geplant. Die nebeneinander liegenden Zimmer der jeweils selben Jahrgangsstufe sollen zudem mit einem kleinen Raum verbunden werden.

Beide Gebäude werden barrierefrei zugänglich sein, alle drei Stockwerke des Schulgebäudes mit dem Aufzug erreichbar. Das ist nicht nur im Sinne des Gleichstellungsgesetzes, sondern auch deshalb wichtig, weil die evangelische Grundschule einen integrativen Ansatz verfolgt. So lernen schon jetzt Kinder mit und ohne Lernschwäche gemeinsam, in die Nachmittagsbetreuung werden auch geistig behinderte Kindern integriert, die auf dem Gelände der Diakonie eine eigene Schule besuchen. Hier werde die Bedeutung des Wortes Gemeinschaft tatsächlich spürbar, lobte auch Ministerin Münch. Gleichzeitig wies sie auch auf die besondere Bedeutung des Ganztages-Konzepts der Schule hin: „Wir wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern.“

Ganz umsonst ist dieser moderne Bildungsansatz, der auch Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit und soziales Verantwortungsbewusstsein fördert, aber nicht zu haben. Das Diakonissenwerk erhebt ein Schulgeld, das sich jedoch nach dem Einkommen der Eltern richtet.

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