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Potsdam-Mittelmark: Neues Schulzentrum wächst

Evangelisches Diakonissenhaus investiert sechs Millionen Euro für Grundschule und Sporthalle in Teltow

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Teltow - Im Teltower Ortsteil Seehof wächst ein neues evangelisches Bildungszentrum: Auf dem Gelände des Diakonissenhauses Berlin-Teltow-Lehnin ist der Neubau einer Grundschule samt Sporthalle geplant. Insgesamt sechs Millionen Euro wollen der kirchliche Träger und die Stadt Teltow an der Lichterfelder Allee verbauen. „Die Arbeiten haben bereits begonnen“, sagte Alexander Schulz, Sprecher des Diakonissenhauses, gegenüber den PNN. Der Wintereinbruch habe die Bautätigkeiten lediglich gestoppt. Wenn alles glatt läuft, sollen die Gebäude im kommenden Schuljahr übergeben werden – das wird auch Zeit: Die neue Schule ist gefragt.

„Die Bewerbungsfrist für das kommende Schuljahr läuft bis zum 10. Januar“, erklärte Schulz. Viele Eltern hätten sich bereits um einen der 50 neuen Plätze für die zwei ersten Klassen beworben. Schon seit Sommer 2009 gibt es die Grundschule. Fünf Lehrer unterrichten die ersten 73 Schüler in einem Übergangsquartier auf dem Gelände, dem Haus Tannenhof – hier waren einst die Auszubildenden der Dietrich–Bonhoeffer-Fachschule untergebracht. Sie lernen heute in der Bruno-H.-Bürgel-Schule.

Das neue Gebäude der Grundschule auf dem Diako-Gelände soll einmal 300 Schüler, verteilt auf zwölf Klassen, aufnehmen. Die Klassenstärke soll 25 Schüler nicht übersteigen. Das Schulhaus wird direkt neben dem Haus Tannenhof entstehen. Etwa vier Millionen Euro wird der dreistöckige, bumerangförmige Neubau kosten. Zwölf Klassenzimmer wird es geben, die zwei Räume der jeweils gleichen Klassenstufen können mittig mit einem zusätzlichen Zimmer verbunden werden. Das Baufeld für die Schule wurde vor Wintereinbruch freigemacht. Die erste Baugenehmigung für die Fundamente und die Bodenplatte liegen vor. Die restlichen Genehmigungen, unter anderem für den Sporthallenhochbau, werden im Frühjahr erwartet. Dann soll möglichst schnell weitergebaut werden.

Die Sporthalle werde knapp zwei Millionen Euro kosten. Die Einfeld-Halle soll L-förmig aufgebaut werden und über eine Galerie und einen Gymnastikraum mit freiem Blick in die Halle verfügen. „Die Halle wird dann nicht nur von unserer Grundschule genutzt, sondern steht auch allen Vereinen offen“, so Schulz. Der Beginn der ersten Fundamentarbeiten für die Halle musste allerdings vor dem Winter verschoben werden: Trotz aufwendiger Verhandlungen mit den Baufirmen sei es nicht gelungen, das Limit für die geplanten Baukosten einzuhalten. Jetzt sollen die Bauaufträge nicht im Gesamtpaket, sondern einzeln neu ausgeschrieben werden. Geplanter Baubeginn ist im Frühjahr. Entstehen soll die Halle an der Lichterfelder Allee. Beide Bauprojekte werden von der Stadt mit bis zu 1,75 Millionen Euro unterstützt.

„Die meisten unserer Schüler kommen aus Teltow-Seehof“, sagte Schulz. Hier gab es bislang keine Grundschule in der Nähe. Das Modell der Teltower Stadtteilschule sei aufgegangen. Das Schulmodell des freien Trägers mit dem sozial-diakonischen Profil sei für viele Eltern und Kinder interessant. „Die Religionszugehörigkeit spielt an der Schule keine Rolle.“ Nur die Bereitschaft sich auf den obligatorischen Religionsunterricht einzulassen.

Die Evangelische Schule gilt als offene Ganztagsschule: Am Nachmittag gibt es bis 14 Uhr eine „individuelle Lernzeit“, die Teil des Unterrichts ist. Gelernt wird dann gemeinsam mit den Kindern der nahen Hans-Christian-Andersen-Förderschule. Außerdem gibt es Gitarrenunterricht in Kooperation mit der Kreismusikschule, einen Chor, eine Arbeitsgruppe „Biblische Geschichten“ oder ein Werken-Kurs. Auch im nahen Altenheim sind die Schüler in der Vorweihnachtszeit oft zu finden, sagte Schulz. Dort singen sie Adventslieder: „Für beide Seiten ist das ein tolles Erlebnis.“ Tobias Reichelt

Informationen unter Telefon (03328) 433272 oder im Netz unter www.edbtl.de

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