Potsdam-Mittelmark: Odeg stellte Zugverkehr zeitweise ein
Pannenserie auch auf der Linie OE 33
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Potsdam-Mittelmark - Die private Eisenbahngesellschaft Odeg (Ostdeutsche Eisenbahn) hat erneut massive Probleme mit der extremen Kälte. Der Verkehr auf zwei Linien in Brandenburg wurde am Sonntag teilweise vollständig eingestellt. Betroffen waren die Linie OE 51 Brandenburg-Rathenow und zeitweise auch die OE33 von Wannsee nach Jüterbog über Michendorf und Beelitz. Schon in der vergangenen Woche hatte es bei Odeg Probleme mit „ausgeflocktem“ Diesel gegeben. Dies kennen auch Autofahrer, unter minus 15 Grad kann der Kraftstoff so zähflüssig werden, dass der Motor stottert. So blieben am vergangenen Mittwoch bereits mehrere Züge in Wannsee, Beelitz und Treuenbrietzen liegen. Die Odeg hatte daraufhin versprochen, wintersicheren Diesel einzusetzen. Es soll erst bei minus 38 Grad und nicht schon bei minus 15 Grad ausflocken. Dies ist offensichtlich noch nicht gelungen. Zwischen Jüterbog und Michendorf wurde am Sonntag Schienenersatzverkehr mit Bussen gefahren, Richtung Wannsee mussten Fahrgäste dann in die mit E-Loks verkehrende Regionalexpresslinie 7 der Deutschen Bahn umsteigen. Gegen 16 Uhr hieß es, die Störung auf der OE 33 sei beseitigt. Zwischen Brandenburg und Rathenow fuhren weiterhin nur noch Busse.
Erst zum Fahrplanwechsel im Dezember hatte die Odeg nach einer Auschreibung den Verkehr auf diesen beiden Linien von der Märkischen Regionalbahn (Veolia) übernommen, und zwar mit neuen Triebwagen der Firma Stadtler. Schuld sei jedoch eindeutig der Diesel, hieß es in der vergangenen Woche. Andere Odeg-Linien in Brandenburg waren nicht betroffen.
Auch bei der S-Bahn gab es am Sonntag wieder heftige Probleme – die Fahrgäste mussten ein Angebot ertragen, das noch stärker als in den vergangenen Tagen ausgedünnt war. Wie häufig in den vergangenen Wochen fuhr unter anderem die S25 zwischen Teltow und Hennigsdorf nur alle 20 Minuten, der geplante Zehn-Minuten-Takt konnte nicht gesichert werden. Die S 45 fuhr ganztägig nicht nach Schönefeld, damit fiel jeder zweite Zug zum Flughafen aus. Fluggäste konnten nur noch die S 9 im 20-Minuten-Takt nutzen. Ha/ldg
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