
© dpa / Roland Weihrauch
Recyceltes Wasser: Werder (Havel) erprobt neue Bewässerung
Mit aufbereitetem Abwasser Landschaftsflächen wässern. Das erproben gerade einige Betriebe, um Wasser zu sparen - auch in Brandenburg.
Stand:
Auf dem „Märkische Golfplatz Potsdam“ im Ortsteil Kemnitz in Werder (Havel) werden mit aufbereitetem Abwasser die Grünanlage bewässert. Die Havelstadt nimmt damit an einer bundesweiten Studie teil. Dabei soll untersucht werden, inwieweit Abwasser, durch verschiedene Reinigungsstufen aufbereitet, für die Bewässerung von Landschaftsflächen genutzt werden kann. Erste Ergebnisse sollen Ende 2023 vorliegen.
Bei dem Verbundprojekt PU2R (Point-of-Use Re-Use: Dezentrale landwirtschaftliche Wiederverwendung von häuslichem Abwasser zur Verringerung von Nutzungskonkurrenzen) geht es um die Entlastung der Wasserressourcen - die sind vor allem in Brandenburg knapp.
Klärung durch vierte Reinigungsstufe
Hintergrund ist eine neue EU-Verordnung, die die Verwendung von aufbereitetem Abwasser in der Landwirtschaft ab dem 26. Juni 2023 erlaubt.
Mit dem Golfplatz in Werder (Havel) wird das Projekt auf öffentliche Grünflächen ausgeweitet. Die Versuchsanlage auf dem Golfplatz besteht aus vier jeweils 100 Quadratmeter großen, vom Untergrund abgesperrten Feldern. Auf ihnen werden konventionelle Bewässerungsformen mit der Bewässerung durch aufbereitetes Wasser verglichen. Damit verbundene Potenziale, aber auch Gefahren werden untersucht.

© Henry Klix/Stadt Werder
Zunächst wird aufbereitetes Abwasser aus dem nahen Klärwerk des Wasser‑ und Abwasserzweckverbandes Werder‑Havelland direkt genutzt. In einem weiteren Schritt wird dann eine vierte Reinigungsstufe auf der Demonstrationsanlage installiert.
Das Projekt mit verschiedenen lokalen Verbundpartnern wie dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und dem WAZV, Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland sowie dem Bundesumweltamt wird durch das Forschungsministerium gefördert.
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