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Potsdam-Mittelmark: Sanierung der Peter-Huchel-Chaussee ab Mai

Minister übergab Fördermittelbescheide in Michendorf / Vollsperrung geplant

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Michendorf - Noch im Mai soll mit der Sanierung der Peter-Huchel-Chaussee in Wilhelmshorst und Langerwisch begonnen werden. Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) hat gestern zwei Förderbescheide an Kreis und Gemeinde übergeben und damit den Weg frei gemacht für den Ausbau der 3,7 Kilometer langen Straße zwischen der B1 im Norden und der Straße des Friedens im Süden. Bis dahin soll auch der Ausbau der Langerwischer L 77 abgeschlossen sein – die Strecke wird als Umleitung für den Durchgangsverkehr dienen.

Damit gehen zwei große Straßenbauprojekte in Michendorf fließend ineinander über. Seit anderthalb Jahren baut der Landesbetrieb Straßenwesen an der L 77. Ebenso lange soll nun die Sanierung der Huchelchaussee dauern: Im Dezember 2011 werde man das Vorhaben umgesetzt haben, so Michael Hollax vom zuständigen Kreisstraßenbetrieb auf Anfrage. Gearbeitet werden soll unter Vollsperrung: Der Durchgangsverkehr muss auf die B 2 ausweichen, die Wilhelmshorster sollen die Nebenstraßen im Ort nutzen. Der erste Bauabschnitt wird voraussichtlich ab Bahnübergang in südliche Richtung verlaufen, kündigte Hollax an.

Über 2,3 Millionen Euro kostet das Projekt insgesamt. Das Land steuert nun mit den Fördermittelbescheiden 1,5 Millionen für den Ausbau der Straße und weitere knapp 86 000 Euro für die Gehwege bei. Kreis und Gemeinde bekommen damit je 75 Prozent ihrer Kosten nach dem sogenannten „Entflechtungsgesetz“ bezuschusst. Der 54 Millionen Euro schwere Landestopf sei das optimale Instrument, solche komplexen Projekte mit mehreren Bauherren voranzubringen, so Vogelsänger. „Der Bedarf im Land ist allerdings drei Mal so groß“, räumte er ein. In der kommenden Woche will er den Entwurf für den neuen Landesstraßenbedarfsplan vorstellen. Viele ursprünglich geplante Neubauten würden darin allerdings nicht mehr auftauchen. Denn der lange und kalte Winter hat Schäden hinterlassen, die nun dringend repariert werden müssten. Straßensanierungen indes würden demnach weiter bezuschusst, so Vogelsänger. Die Michendorfer blicken dabei schon auf das nächste Projekt: Den Ausbau der L 73 nach Luckenwalde.

Zunächst freute sich Bürgermeisterin Cornelia Jung aber über die Finanzspritze für die Peter- Huchel-Chaussee – und staunte über das Bearbeitungstempo in der Landesverwaltung: Erst vor anderthalb Wochen haben die Gemeindevertreter den Neubau der Gehwege beschlossen, am gleichen Tag ging der Fördermittelantrag raus. Gut 110 000 Euro kostet der Ausbau der insgesamt zwei Kilometer langen Gehwege. Angelegt werden sie auf der östlichen Seite zwischen Albert-Schweitzer-Straße und Trift sowie auf der Gegenseite zwischen Michendorfer Platz und Friedhof.

„Es ist wichtig, dass die Huchel-Chaussee grundhaft ausgebaut wird“, sagte die Langerwischer Landtagsabgeordnete Susanne Melior (SPD), die den Termin gestern arrangiert hat. Denn wie die L 77 sei auch die Wilhelmshorster Ortsdurchfahrt eine alte Pflasterstraße. Man könne noch so oft neue Decken auftragen – Löcher und Dellen kämen immer wieder durch. Mit Bürgermeisterin Jung warb Melior zudem für den weiteren Ausbau von Radwegen. Das Stück zwischen B 2 und Wilhelmshorst ist bereits 2008 kurzfristig angelegt worden. Der damalige Verkehrsminister Reinhold Dellmann war persönlich die Strecke abgeradelt. Nun fehle noch der Lückenschluss an der L 73, so Jung. Vogelsänger ließ durchblicken, dass auch er in diesem Jahr noch auf Radtour gehen will. Thomas Lähns

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