Potsdam-Mittelmark: Schuke liefert Orgel nach Mexiko

Werder - Das Orgelbauunternehmen Schuke aus Werder (Havel) liefert zum ersten Mal eine Orgel nach Mexiko. Sie wurde bereits auf den Weg gebracht, teilte die Alexander Schuke Potsdam-Orgelbau GmbH gestern mit. Die 27 Meter hohe und 11 Meter breite Orgel wird von September an in der Kathedrale von Zamora in der Provinz Michoacán aufgebaut. Erstmals erklingen soll sie dann Ende des Jahres. Die Orgel wiegt insgesamt 38,5 Tonnen und wird von Bremerhaven aus per Schiff nach Mexiko transportiert.

Mit dem Auftrag aus Mittelamerika hat das Traditionsunternehmen mit derzeit über 30 Mitarbeitern seinen internationalen Aktionsradius erweitert. Auch in Russland ist die Firma Schuke mit Sitz in den Werderaner Havelauen tätig. In Kaliningrad bauen die Spezialisten für den Dom die größte Orgel Russlands. Das Instrument wird insgesamt 120 Register (Klangfarben) und fast 11 000 Pfeifen haben. Der russische Präsident Wladimir Putin trage persönlich einen Großteil der Kosten hieß es (PNN berichteten). Putins Frau Ljudmila stammt aus Kaliningrad. Die Kosten für die Orgel sollen bei 3 Millionen Euro liegen.

Bis Mitte 2008 sind die Orgelbauer auch in Magdeburg tätig, wo sie für den Magdeburger Dom eine neue Orgel bauen. In der Referenzliste des vor 180 Jahren gegründeten Unternehmens findet sich unter anderem ein Auftrag der Lubliner Philharmonie, für die im Jahr 1997 eine neue Konzertorgel gebaut wurde. Ebenso die Dom-Orgeln in den Städten Brandenburg, Schwerin und Erfurt tragen das Schuke-Siegel. Auch in Poznan, Graz oder auf Cran Canaria wird auf Orgeln gespielt, die von Schuke-Mitarbeitern gebaut oder restauriert worden sind.

Den ersten Reparaturauftrag bekam das Unternehmen 1818 aus Neuruppin. Die erste eigene Orgel wurde von Schuke 1830 für das Waisenhaus in Oranienburg gebaut. Dieses Instrument kam acht Jahre später nach Caputh. dpa/PNN