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Potsdam-Mittelmark: Sportlich und international

In Wilhelmshorst wurde der neue Schulsportplatz eingeweiht

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In Wilhelmshorst wurde der neue Schulsportplatz eingeweiht Michendorf ·Wilhelmshorst – Anlass zu fröhlicher Stimmung gab es jetzt beim traditionellen Abschlussfest der Gesamtschule Wilhelmshorst, nicht nur, weil bald Ferienzeit ist, sondern auch weil der Sportplatz eingeweiht werden konnte. Noch vor der feierlichen Zeremonie mit Bändchen und Schere durch Bürgermeisterin Cornelia Jung, Schulleiter Peter Fuchs und Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte landeten bereits die ersten Bälle im Korb und jugendliche Fußballkicker stürmten auf die Tore. Rund 140000 Euro kostete in diesem Jahr die Sanierung des Platzes, an der sich der Landkreis mit einem Zuschuss von 48000 Euro beteiligte. Schon 2002 wurden 230000 Euro in die Sanierung der Sporthalle investiert, die ebenso verschlissen wie die Außenanlagen war und nicht mehr den Mindestanforderungen entsprach. Den Sportunterricht auf dem Platz behinderten grobe Schottersteine und vor allem der schwer durchlässige Boden, auf dem sich große Regenwasserlachen bildeten. Nun kann der Platz mit dem neuen Spielfeld von 28 mal 44 Metern ganzjährig von Schülern und Vereinen genutzt werden. Neu sind ebenso drei 100-Meter Laufbahnen, eine Weitsprunganlage und ein Kugelstoß-Ring. Gäste des bunten Schulprogrammes mit Musik und Tänzen waren auch Vertreter der Partnerschulen aus Malta, Italien, Irland und Polen. Gemeinsam wurde in den vergangenen Schuljahren an einem Projekt mit dem Titel „Active Citizenship“ gearbeitet, das Teil des europäischen Sokrates-Programmes ist. „Wir wollen die Schüler auf ein Leben als aktive Staatsbürger vorbereiten“, umriss Dagmar Heyn das Ziel des Projektes. Die Englischlehrerin koordiniert das Vorhaben und erlebte bereits in den Partnerschulen, wie dort soziales Lernen praktiziert wird. Bei ihrem Besuch im St.Martins-College auf Malta erfuhr sie auch von der Flüchtlingsproblematik, mit der sich die kleine Insel auseinander setzen muss. Jeder Schüler absolviert dort ab Klasse 7 ein zehntägiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung. Ab nächstem Schuljahr wird es auch für die Wilhelmshorster Schüler der Primarstufe einen wöchentlichen Praxistag geben. Nach einem Jahr soll ein dreiwöchiges Betriebspraktikum folgen. Während die Wilhelmshorster Gesamtschule mit angegliederter Primarstufe in Deutschland eher ungewöhnlich ist, ist das Modell in den vier Partnerländern Normalität. In der italienischen Partnerschule kann sogar das Abitur abgelegt werden, ebenso in Malta und im Belfaster Victoria-College, das mit 1000 Schülern die größte der vier Partnerschulen ist und zu einem Schulcampus gehört. Um einige Privilegien beneiden die deutschen Kollegen die Partnerschulen besonders, denn deren Schulleiter dürfen selbst Lehrer einstellen. Doch auch die Partner finden manches nachahmenswert an der deutschen Partnerschule. Dazu gehören die Arbeitsgemeinschaften wie Tanz, künstlerisches Gestalten und Sport, die Eltern von Schülern unentgeltlich anbieten. Die Lehrerin Elzbieta Wysoczanska von der polnischen Partnerschule Gorzow war besonders angetan vom Fitnesstraining. Jährlich besuchen deutsche Schüler die polnischen Partner und umgekehrt, auch für die Schüler der 10.Klasse gibt es einen Schüleraustausch mit Malta. Diese Partnerschaft besteht bereits seit 1998 und die Idee dazu kam von Schulleiter Peter Fuchs, einem bekennenden Malta-Fan. Da auf der Insel Englisch als Amtssprache gesprochen wird, unternahmen Schüler vor acht Jahren erstmals eine Sprachreise nach Malta. Die Anregung, am Sokrates-Projekt teilzunehmen, kam wenig später vom dortigen St.Martins-College, das bereits Partner in Irland und Italien hatte. Seit drei Jahren ist auch die Schule aus Gorzow dabei, und alle fünf Partner wollen demnächst an einem weiteren Projekt zusammenarbeiten.Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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