
© S. Schuster
Potsdam-Mittelmark: Startklar für den Umzug
Bau von Grundschule und Adolf-Grimme-Ring schreiten voran – Einzug in den Ferien
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Kleinmachnow - Die Kartons stehen schon bereit. Während sich Lehrer und Schüler der Grundschule auf dem Seeberg allmählich für den Umzug an den Adolf-Grimme-Ring rüsten, wird dort noch unter Hochdruck gearbeitet. Zum Schulstart am 31. August soll der Neubau fertig sein. Bis dahin müssen Schüler und Lehrer ihren bisherigen Standort am Campus der Berlin Brandenburg International School (BBIS) verlassen.
Grundschulrektorin Christiane Spaltmann war bereits vor Ort, um sich vom Fortschritt des Neubaus, der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kleinmachnower Rathaus entsteht, zu überzeugen und einen Eindruck von den Gegebenheiten vor Ort zu gewinnen. „Wir hoffen natürlich, dass alles zum Termin fertig wird“, sagte sie den PNN. Spaltmann werde nun eine Lehrerkonferenz einberufen, gemeinsam wollen sie dann den Ablauf des Umzugs planen. Danach werden die Kisten gepackt und per Umzugsfirma zur neuen Schule gebracht.
Gemeindesprecherin Martina Bellack ist überzeugt, dass der Bau fristgerecht fertig wird. Der Rohbau steht, zurzeit seien Maler, Boden- und Fliesenleger auf der Baustelle, um das Haus innen entsprechend herzurichten. Für 7,5 Millionen Euro will die Gemeinde in Rekordzeit für die Erst- bis Sechstklässler der Schule auf dem Seeberg eine Alternative schaffen. Zwischen der Grundsteinlegung im September vergangenen Jahres und dem geplanten Einzug liegt ein knappes Jahr. Auf einer Bruttogeschossfläche von 3650 Quadratmetern sollen 16 Klassen-, Förder- und Unterrichtsräume sowie weitere acht Räume für den Hort und eine große Mensa mit Ausgabeküche entstehen.
Der Bau ist ein klares Bekenntnis der Gemeinde zur dritten Grundschule. Lange galt die Schule auf dem Campus auf dem Seeberg als Interimslösung, um zwischenzeitlich die schwindenden Kapazitäten der bestehenden Steinweg- und Eigenherdschule zu kompensieren. Nachdem die BBIS, seit 2005 Eigentümerin des Areals auf dem Seeberg, wegen Eigenbedarfs den Vertrag mit der Gemeinde über die Nutzung des für den Schulbetrieb zur Verfügung gestellten Gebäudes der ehemaligen Reichspostforschungsanstalt nicht mehr verlängerte, war eine neue Lösung vonnöten. Nach kontroversen Diskussionen entschieden sich die Gemeindevertreter schließlich für die Investition und den Neubau.
Mit Beginn des neuen Schuljahres soll dieser nun rund 40 angemeldeten Erstklässlern und 230 weiteren Schülern, die bereits auf dem Campus unterrichtet worden sind, ein neues Domizil bieten. Der funktionale, flache Systembau sei jedoch so konzipiert, dass er im Falle sinkender Schülerzahlen auch anderweitig genutzt werden könne.
Auch die Arbeiten auf der Baustelle vor dem künftigen Schulgebäude schreiten voran. Neben den zur Schule gehörenden Außenanlagen soll auch der Adolf-Grimme-Ring entsprechend der Bedürfnisse einer Schule schul- und kindgerecht umgestaltet werden. So werde die Straße vor der Schule von West nach Ost zur Einbahnstraße umgebaut, drei Fußgängerüberwege geschaffen, sagt Bellack. Mit dem ersten Bauabschnitt zwischen Sportplatz und Rathaus wurde bereits Ende April begonnen, in einem zweiten und dritten soll der Umbau des Adolf-Grimme-Ringes unmittelbar vor der Schule und schließlich auf der Ostseite folgen. Um für die Schule entsprechende Stellplätze zu schaffen, werde die Straße im westlichen Bereich um einen Meter von 6,50 auf 5,50 Meter eingeengt, am Fußgängerüberweg wird sie um zwei Meter schmaler. Zudem soll im Anschluss von der Förster-Funke-Allee im Bereich Adolf-Grimme-Ring Ost/Am Kirchhain bis zur zukünftigen Schopfheimer Allee ein Fuß- und Flanierweg mit Bänken und Ruhezonen entstehen.
Über diesen werden neben den Schulen auf dem Seeberg auch die neue Grundschule und nebenliegende Kindertagesstätten besser für Fußgänger und Radfahrer erreichbar sein. Die Arbeiten an der Schopfheimer Allee zur weiteren Erschließung des Seebergs von der Karl-Marx-Straße aus werden voraussichtlich noch bis Oktober dieses Jahres andauern. Der Abschluss der Umgestaltung des Adolf-Grimme-Rings ist indes zum Schuljahresbeginn geplant, so der Leiter des Bürgermeisterbüros, Hartmut Piecha. Solveig Schuster
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