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Kleinmachnow: Theater auf dem Seeberg
Im Zuge eines Sanierungsprogramms denkt die Internationale Schule über neue Spielstätte nach
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Kleinmachnow - Ein Theater auf dem Seeberg in Kleinmachnow – noch ist es eine Vision. Doch bei Interesse könnte aus der Idee im Masterplan der „Berlin Brandenburg International School“ (BBIS) Realität werden, so Schulleiter Peter Kotrc. Genug Baufläche auf dem gut 40 Hektar großen Areal gibt es, einzig die Frage der Finanzierung sei offen. Die gemeinnützige Schule dürfe keine Gewinne erwirtschaften, Überschüsse würden mühsam angespart und für anstehende Sanierungsvorhaben zur Seite gelegt.
Daher könne es nur in kleinen Schritten vorwärts gehen, sagt Kotrc. Wenn sich eine Nutzung des Theaters darlegen ließe, würden sich auch Geldgeber finden, ist der Schulleiter überzeugt. Die BBIS würde das Theater während des Schulbetriebes und an zwei Abenden pro Woche benötigen. Darüber hinaus gebe es freie Kapazitäten. Kotrc glaubt, dass der Künstlerort Kleinmachnow einen weiteren Aufführungsort gut gebrauchen könnte, Augustinum und Kammerspiele böten zu wenig Platz.
Dass schuleigene Gebäude auf dem Seeberg öffentlich genutzt werden, ist nicht neu. Auch die 2007 gebaute Sporthalle steht dem Vereinssport offen. Unter anderem werden hier Basketball-Bundesliga-Spiele des Regionalen Sportvereins RSV ausgetragen. Mit dem alten Heizhaus verfügt die Schule über einen Ort der Kunst. In dem Saal mit 200 Sitzen finden Konzerte und Theater-Aufführungen statt, auch das Krippenspiel der Sängerin und KultRaum-Chefin Christiane Heinke hat sich hier etabliert.
Allerdings verfolgt die Schule für viele Gebäude neue Pläne. Gelingt es, die Telekom zu überzeugen, einen auf dem Heizhaus installierten Mobilfunkmast zu entfernen, soll das Heizhaus zum Internat umgebaut werden. Dahinter könnten eine Schwimmhalle und noch eine kleine Sporthalle für die Vorschule entstehen, so BBIS-Geschäftsführer Burkhard Dolata. Seit Jahren entwickelt sich der Campus zu einem modernen Schulstandort. Rund 30 Millionen Euro hat die Schule investiert. Insgesamt umfassen die Entwicklungspläne des Areals, das 2005 von der Telekom gekauft wurde, ein Volumen von 80 Millionen Euro. Im Rahmen vorhandener Bebauungspläne werde das Gelände behutsam entwickelt, so Dolata.
Neben Theater, Schwimm- und Sporthalle sollen eine Bibliothek und ein Technologiecenter entstehen, die denkmalgeschützten Gebäude erhalten Fahrstühle, behindertengerechte Zugänge und in der Mitte ein lichtdurchflutetes Atrium. Gegenwärtig wird das erste Haus der wie fünf Finger angeordneten Gebäude der ehemaligen Reichspostforschungsanstalt saniert. Es biete dann ideale Bedingungen für die Arbeit in Gruppen und die freie Entfaltung der Kinder, sagt die Leiterin der Elementary School, Angela Hollington.
Zurzeit sind die Jüngeren mit der Oberstufe in Haus 2 untergebracht. Ab dem Sommer soll sich die Situation für die 700 Schüler entspannen. Hat die kommunale Kleinmachnower Grundschule den Campus wie geplant verlassen und ihren Neubau am Adolf-Grimme-Ring bezogen, wird die BBIS mit der Sanierung des freien Gebäudes beginnen. Neue Klassen- und Aufenthaltsräume, ein Musik-Center und Kunst-Atelier sollen entstehen.
Die acht Container, in denen gegenwärtig noch Schüler lernen, sollen der Vergangenheit angehören, erklärt Dolata. In den ersten sechs Jahren habe sich die Schülerzahl fast verdoppelt. Immer noch verzeichne die Schule jährlich 200 Neuzugänge. Solveig Schuster
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