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Potsdam-Mittelmark: Tourismus-Fusion in Beelitz Teltow-Fläming e.V. und Fläming-Tourismus e.V. ab 2005 in einem Boot

Beelitz - Potsdam-Mittelmark fusioniert mit seinen Nachbarkreisen – zumindest auf dem Gebiet des Tourismus. Seit Jahren arbeitet die Mittelmark in diesem Bereich eng mit den Landkreisen Teltow-Fläming und Anhalt-Zerbst zusammen und vermarktet erfolgreich die Reiseregion Fläming.

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Beelitz - Potsdam-Mittelmark fusioniert mit seinen Nachbarkreisen – zumindest auf dem Gebiet des Tourismus. Seit Jahren arbeitet die Mittelmark in diesem Bereich eng mit den Landkreisen Teltow-Fläming und Anhalt-Zerbst zusammen und vermarktet erfolgreich die Reiseregion Fläming. Ab Januar 2005 soll nun eine gemeinsame Körperschaft ihre Arbeit aufnehmen: Der Tourismus-Verband Fläming mit Sitz in Beelitz. Das bestätigte der Leiter des Landratsbüros Bernd Schade gestern auf PNN-Anfrage. Der Tourismus in Brandenburg orientiert sich an Reiseregionen, die machen nicht an Kreis- oder Landesgrenzen halt. Die Mittelmark hat derer zwei: Havelland und Fläming. Letzterer avancierte in den vergangenen Jahren zum Besucher-Schlager, ist an absoluten Zahlen gemessen mittlerweile erfolgreicher als der Spreewald. In einer im April vorgestellten „Potenzialanalyse“ des Landkreises liegen die Zahlen der gewerblichen Übernachtungen in der gesamten Mittelmark seit 2000 bei über einer Million, der Fläming macht laut Statistik über die Hälfte aus. Zwischen 1997 und 2001 lag der Durchschnitt der Übernachtungen im Kreis pro Einwohner bei 4,84, damit spielt PM im Bundesvergleich im oberen Viertel mit. Auf der jüngsten Sitzung der regionalen Planungsgemeinschaft Havelland/Fläming im Juni hatte Landrat Lothar Koch dieses Gebiet als „touristische Spitzenregion in Brandenburg“ bezeichnet. Diese Potenziale sollen mit einem gemeinsamen Fremdenverkehrs-Verband ausgebaut werden. Dafür wollen sich die Vereine Teltow-Fläming e.V. und Fläming-Tourismus e.V. zusammenschließen. Fläming-Tourismus arbeitet bereits jetzt überkreislich in der Mittelmark, in Teltow-Fläming, Anhalt-Zerbst, Wittenberg und dem Jerichower Land. Die Mitglieder, also die drei Landkreise, Gemeinden und Hotels, sollen übernommen werden. Für Ende September ist eine gemeinsame Sitzung anberaumt worden. Ebenfalls im September soll der Kreistag über die Förderung des Verbandes entscheiden. „Es wurde vereinbart, dass dem neuen Verein ebenso viel Geld wie den beiden jetzigen zur Verfügung steht“, so Schade. Laut Beschlussvorlage soll Potsdam-Mittelmark 95 Cent pro Einwohner im Reisegebiet und Jahr beisteuern. Zusammengerechnet käme man so jährlich auf 122500 Euro. Für mindestens drei Jahre soll sich Belzig verpflichten, das Gemeinschaftsprojekt zu unterstützen, quasi als Starthilfe. Das Landratsamt verweist auf die bisherigen Steigerungsraten im Fremdenverkehr und baut beim neuen Verband auf Synergieeffekte: Gemeinsam könnten die Kreise nun den Fläming vermarkten, in Zukunft auch verstärkt im Ausland. Damit würden sich die Gebiete in der Mittelmark auch profilieren: Technische Entwicklung im Norden, touristische im Süden. Über die genaue Adresse des Verbandes soll erst noch entschieden werden. Laut bereits geschriebener Satzung ist Beelitz zwar der erklärte Sitz. Dass jedoch wie erhofft der alte Wasserturm in der Spargelstadt Herberge wird, ist mittlerweile unwahrscheinlich. Dies erklärte Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) auf der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten am Montagabend. Grund: Die Sanierung des historischen Gebäudes werde nicht fristgerecht abgeschlossen. Als Alternative habe man das Bürgerhaus ins Auge gefasst. Thomas Lähns

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