Potsdam-Mittelmark: Tunnel ermöglicht freie Fahrt auf Mauerradweg
Teltow - Dass sich im 15. Jahr des Mauerfalls am ehemaligen Grenzstreifen zwischen Teltow und Berlin nicht erneut ein Durchgangsstopp auftut, ist ein Verdienst der Bürgerinitiative Teltower Platte.
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Teltow - Dass sich im 15. Jahr des Mauerfalls am ehemaligen Grenzstreifen zwischen Teltow und Berlin nicht erneut ein Durchgangsstopp auftut, ist ein Verdienst der Bürgerinitiative Teltower Platte. Durch den Bau der Trassen für die S- und die Anhalter Bahn drohte dem Radweg entlang des einstigen Grenzstreifens ein apruptes Ende: die Bahndämme kreuzen den Weg unmittelbar. Auf Drängen der Initiative, der BIT und der Agenda-Bewegung baute die Deutsche Bahn einen Tunnel unter die Gleise. Der Berliner Senat bewilligte die Mittel für das Bauwerk, das in dieser Woche dem Land Berlin übergeben wird. Ist von hauptstädtischer Seite der Mauerradweg nun ohne Hindernisse befahrbar, zeigt sich eine Passage von Teltower Seite noch immer nicht ganz einwandfrei. Vom Kolonnenweg kommend endet die Fahrt unmittelbar am S-Bahndamm. Es fehlt eine kurze Verbindung zum Zollweg, der direkt durch den neuen Tunnel auf die Berliner Seite führt. Bei einem Treffen zwischen den beiden Bürgerinitiativen und dem Teltower Bürgermeister wurde offenbar, dass die Stadt „erheblichen Nachholebarf beim Grunderwerb“ der notwendigen Flurstücke hat. „Das ist jedoch entscheidende Voraussetzung für weitere Planungen“, betont Detlef Fanter von der BIT. In der Sitzung der Stadtverordneten in der kommenden Woche will die BIT einen Antrag einbringen, mit dem die Stadt beauftragt werden soll, den Kauf der entsprechenden Flurstücke vorzunehmen. Nach Angaben des Büros „Ökologie und Planung“ könnte mit dem Bau der Wegeverbindung in etwa vier Monaten begonnen werden. Mit Bürgermeister Thomas Schmidt verständigte man sich darauf, die Verbindung spätestens zum Kirschblütenfest im kommenden Frühjahr realisiert zu haben. Bereits im Sommer 2002 hatten die Teltower Stadtverordneten einen Grünordnungsplan zur Gestaltung des Areals am ehemaligen Grenzstreifen verabschiedet. Bei ihrem Treffen waren sich Schmidt und die Bürgerinitiativen einig, dass die Festlegungen des Plans umgesetzt werden müssen, um die parkähnliche Landschaft mit ihrem Naherholungswert zu gestalten, zu pflegen und weiter zu verbessern. pek
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