Potsdam-Mittelmark: Verdacht der sexuellen Belästigung Lehrer klagte vergeblich gegen das Schulamt
Teltow - Die Klage eines Teltower Lehrers gegen seine fristlose Entlassung wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung ist abgewiesen worden. Das teilte Robert Crumbach, Richter am Potsdamer Arbeitsgericht, gestern auf PNN-Anfrage mit.
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Teltow - Die Klage eines Teltower Lehrers gegen seine fristlose Entlassung wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung ist abgewiesen worden. Das teilte Robert Crumbach, Richter am Potsdamer Arbeitsgericht, gestern auf PNN-Anfrage mit. Damit wird der Lehrer nicht an seine Grundschule zurückkehren. Das staatliche Schulamt Brandenburg hatte dem Pädagogen im September gekündigt, weil er Schülerinnen verdächtig berührt haben soll. Der Verdacht sei „hinreichend“, urteilte das Arbeitsgericht gestern, und die Kündigung damit rechtens.
Allerdings sei damit noch nicht über die Schuldfrage entschieden, unterstrich Crumbach. Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt ebenfalls in diesem Fall, wie ein Sprecher gegenüber den PNN mitteilte. Ein Ergebnis stehe derzeit noch aus. Für eine Kündigung reiche der begründete Verdacht aber aus. Einen Vergleich, wonach der Lehrer ein halbes Jahr früher in seinen bevorstehenden Ruhestand gehen könnte, hatte das Schulamt im Vorfeld abgelehnt. Die Vorwürfe seien zu schwerwiegend, so die Begründung.
Die hatte eine Kollegin des Klägers bei der Zeugenanhörung Anfang Februar ausführlich geschildert: So hätten ihr mehrere Sechstklässlerinnen berichtet, wie sich der Lehrer an der Tafel dicht neben sie gestellt und an Brust und Po berührt habe. Sie selbst habe das auch einmal beobachten können, berichtete die Zeugin. Bei einem weiteren Vorfall sei der Mann beim Umziehen von einer Schülerin überrascht worden und habe deren entsetzten Blick mit den Worten „Na, da schaust du ja wieder auf meine Unterhose“ kommentiert. Neben Kollegen wurde auch eine Psychologin verhört. Thomas Lähns
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