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Feuerwehrleute gestern beim Bergen des Teerkochers.

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Potsdam-Mittelmark: Vier schwere Laster-Unfälle und ein Toter Autobahnen A 2 und A 9 stundenlang gesperrt

Potsdam-Mittelmark - Ein Toter, zehn Tonnen ausgelaufener Teer und stundenlang gesperrte Autobahnen: Auf der A 2 und der A 9 südwestlich von Potsdam haben am Dienstag vier schwere Unfälle, an denen mehrere Lastwagen mit Gefahrgut beteiligt waren, Polizei und Feuerwehr in Atem gehalten. Wie es zu den Unfällen kam, ist in allen vier Fällen unklar.

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Potsdam-Mittelmark - Ein Toter, zehn Tonnen ausgelaufener Teer und stundenlang gesperrte Autobahnen: Auf der A 2 und der A 9 südwestlich von Potsdam haben am Dienstag vier schwere Unfälle, an denen mehrere Lastwagen mit Gefahrgut beteiligt waren, Polizei und Feuerwehr in Atem gehalten. Wie es zu den Unfällen kam, ist in allen vier Fällen unklar. Nach den ersten Sperrungen am Morgen rollte gegen 15.15 Uhr der Verkehr auf der A2 (Berlin-Hannover) wieder. Am Nachmittag kam es an der Landesgrenze nach Sachsen-Anhalt zu dem folgenschwersten Unglück: Bei einer Kollision von drei Lastwagen unweit der ohnehin schon gesperrten A2 im Kreis Jerichower Land wurde ein Mensch getötet. Der Fahrer verbrannte im Führerhaus. Zwei Lastwagen waren in Flammen aufgegangen, wie eine Polizeisprecherin in Brandenburg (Havel) sagte.

Angefangen hatte die Unfallserie auf der A9 zwischen Niemegk und Brück. Ein umgekippter Lastwagenanhänger mit Gefahrgut blockierte die Fahrbahn. Gegen 3 Uhr war der 37 Jahre alte Fahrer aus Sachsen-Anhalt mit seinem Fahrzeug auf einen Grünstreifen und ins Schleudern geraten. Der Anhänger stürzte quer über die Autobahn, der 37-Jährige wurde leicht verletzt. Das Gefahrgut, zu dem Kältemittel gehörte, lief aber nicht aus. Die Sperrung in Richtung Potsdam dauerte mehrere Stunden. Der Schaden liegt bei mehreren zehntausend Euro.

Gegen 7.30 Uhr kippte dann auf der A 2 zwischen Wollin und Brandenburg (Havel) ein Lastwagen mit angehängtem Teerkocher um. Rund zehn Tonnen Teer blockierten fast acht Stunden lang die stark frequentierte Strecke. Rund um die Unfallstelle ging nichts mehr, es kam zu Staus. Die 200 Grad heiße schwarze Masse verhärtete sich und bescherte der Autobahn auf einer Fläche von 20 Quadratmetern eine neue, rund 15 Zentimeter dicke Asphaltschicht. Experten bargen den Laster und den Teerkocher und mussten mit Spezialgerät die Asphaltschicht von der Betondecke entfernen, wie die Polizeisprecherin sagte. Der 49 Jahre alte Fahrer aus Nordrhein-Westfalen blieb unverletzt. Der Mann war mit dem Lastwagen auf den Seitenstreifen geraten. Das Fahrzeug geriet ins Schleudern und stürzte um. Von 17 Tonnen Teer liefen etwa zehn aus.

In der Nähe der gesperrten Unfallstelle stießen kurz vor 13 Uhr bei einem weiteren Unfall drei Lastwagen zusammen. Beteiligt waren auch ein Fahrzeug mit leicht entzündlichem Gefahrgut und einer, der neun Autos geladen hatte. Ein Lastwagenfahrer wurde im Führerhaus eingeklemmt und musste mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. dpa/PNN

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