
© Michael Urban
136. Baumblütenfest in Werder: Volle Blüte zum Fest
Ab dem 25. April beginnt das 136. Baumblütenfest in Werder. Auch in diesem Jahr wird es an Obstwein nicht mangeln, es gibt außerdem wieder einige Besonderheiten.
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Werder (Havel) - Punktlandung zum Baumblütenfest: Auf den Plantagen rund um Werder wird es laut dem Vorsitzenden des Werderaner Obst- und Gartenbauvereins während der neun Festtage (25. April bis 3. Mai) auch blühende Obstbäume geben. „Die Kirschbäume werden ab der kommenden Woche blühen, am zweiten Festwochenende sollten bei warmen Temperaturen auch die Apfelbäume in voller Blüte stehen“, so Walter Kassin bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Werder.
"Damals mehr Betrunkene als heute"
Für den Vorsitzenden des Werderaner Obst- und Gartenbauvereins ist es bereits das 60. Baumblütenfest. Viel verändert habe sich in all den Jahren nicht. „Ich habe aber das Gefühl, dass es damals mehr Betrunkene gab als heute“, sagt der Vereinsvorsitzende. Als Kind habe er an der Bismarckhöhe Blumen verkauft und sich dabei oft über die torkelnden Figuren im gesamten Stadtgebiet gewundert.
Am Obstwein werde es in diesem Jahr auch nicht mangeln. Allein für das Rennen um die Goldenen Kruke, die auf dem Baumblütenball am 24. April verliehen wird, wurden 170 Weinproben verkostet. Laut Rainer Wohlthat, dem Geschäftsführer der Veranstaltungsagentur, wird der Obstwein an etwa 200 Ständen verkauft. Insgesamt gebe es 408 Händler auf dem Fest, rund 60 Stände würden von Werderanern betrieben.
Historische Filme der Baumblüte
In den Obstgärten werden nicht nur Wein und Kuchen angeboten. Der Zuckerbaum-Verein wird Walter Kassin zufolge in seinem Garten an der Havelobstallee jeden Tag ein Kinderprogramm veranstalten. „Am ersten Festsamstag wird es dort zudem ein Fest für die Kinder aus dem Fercher Flüchtlingsheim geben, die extra auf die Plantage gefahren werden“, so Kassin. Eine weitere Besonderheit in diesem Jahr sei das Kirschblütenfest auf der Plantage des Biohofes Werder hinter dem Tannenhof vom 1. bis 3. Mai. Der Hof wurde von drei Familien neu gegründet, zum Fest gibt es dort unter anderem historische Filme der Baumblüte.
Ab Montag werden laut Rainer Wohlthat rund tausend Fahrzeuge für den Aufbau des Festes ankommen. „Wir sind das größte Volksfest in Brandenburg, das ist auch ein riesiger organisatorischer Aufwand“, so Wohlthat. Wie viele Besucher das Fest jährlich hat, wird nicht erfasst. Aus Sicherheitskreisen wurde den PNN im Vorjahr die Zahl von 200 000 Gästen genannt.
Zum Festumzug sind 1600 Teilnehmer angemeldet
Auftritte internationaler Gruppen – im Vorjahr spielte die Band Showaddywaddy auf der Baumblüte – wird es in diesem Jahr nicht geben. Höhepunkte seien laut Karl-Heinz Horn, der mit seinem Veranstaltungsservice an der Organisation beteiligt ist, die Auftritte der Bands „Six“ und „Right Now“, die Montag- und Mittwochabend auf der Bühne an der Regattastrecke spielen. Zudem werde am Donnerstagabend die Joe-Cocker-Revival-Show „Mr. Joe & Band“ auftreten. Auch die Werderaner Band „Extraleicht“ wird an mehreren Tagen auf verschiedenen Bühnen auftreten.
Zum Festumzug am 25. April sind mehr als 1 600 Teilnehmer angemeldet – ein Rekord, sagte der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Klaus-Dieter Bartsch. Der Umzug soll eine Länge von 770 Metern haben. „Am Umzug werden allein fünf Spielmannszüge und zehn Musikvereine teilnehmen“, so Bartsch. Der Umzug startet um 13 Uhr in der Moosfennstraße und führt auf die Insel. Für die Aufstellung, die eine Stunde vor dem Umzug beginnt, muss wegen der vielen Teilnehmer eine weitere Nebenstraße gesperrt werden. Die Moosfennstraße ist am Eröffnungstag ab neun Uhr gesperrt, sonst aber offen.
Neuerungen beim Bus-Konzept
Dem Sicherheitskonzept zufolge werden sich die Straßensperrungen wie in den vergangenen Jahren auf die City beschränken. Von der B 1 zum Bahnhof werden Autofahrer über Moosfenn-, Brandenburger und Kemnitzer Straße geleitet, in Gegenrichtung über Kemnitzer und Margaretenstraße. Zunächst geplante Bauarbeiten in der Brandenburger Straße wurden verschoben.
Neuerungen gibt es beim Buskonzept: So werden die Blütenrundfahrten zu den Plantagen nur noch in eine Richtung angeboten, damit sich die Busse auf den teils schmalen Straßen nicht begegnen und für Fahrgäste klarer wird, welcher Bus wohin fährt. Zu den Plantagen in Glindow, Plessow und Plötzin gelangt man mit zusätzlichen Bussen der Linie 580, die im Werderaner Stadtgebiet nur die Haltestellen Kugelweg, Moosfennstraße und Strengbrücke bedienen.
Am 23. April wird den PNN das Programmheft mit allen Informationen rund ums Festgeschehen beigelegt sein.
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