Potsdam-Mittelmark: Warten auf den warmen Regen
Michendorf will sich mit fertigen Bauplänen für Konjunkturpaket wappnen / Haushalt wird beschlussreif
Stand:
Michendorf - Der Haushalt der Gemeinde Michendorf für dieses Jahr ist beschlussreif. Am Donnerstagabend einigte sich der Hauptausschuss auf jene Investitionen, die in den nächsten Monaten angeschoben werden sollen. Eine endgültige Entscheidung zum Etat trifft die Gemeindevertretung auf ihrer Sitzung am 23. Februar.
Neben den unstrittigen Kita-Bauprojekten in Michendorf und Wilhelmshorst sind unter anderem die Ausgaben für ein neues Feuerwehrauto für Langerwisch in Höhe von 200 000 Euro eingestellt worden, auch der seit Jahren angestrebte Radweg für Fresdorf findet sich mit 170 000 Euro wieder, von denen 100 000 Euro Fördermittel sind. Der Wilhelmshorster Tennisclub Grün-Gelb soll seinen beantragten Baukostenzuschuss für die Sanierung des Vereinshauses in Höhe von 51 000 Euro erhalten. Vor allem aber haben die Fraktionen Geld für umfangreiche Planungsleistungen veranschlagt. Damit will man sich für die erwarteten Konjunkturmittel der Bundesregierung wappnen. Noch ist nicht klar, wie viel Geld letztendlich in die Brandenburgischen Rathauskassen fließen wird. Doch es gibt bereits Projekte, die man mit mit Hilfe des warmen Regens umsetzen möchte. Dazu gehört der Bau einer neuen Kegelbahn am Gemeindezentrum „Zum Apfelbaum“ in Michendorf. 48 000 Euro allein für die sogenannte Genehmigungsplanung sollen nach dem Haushaltsbeschluss bereitstehen.
Mit den Fördermitteln aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung könnte nach Meinung der Michendorfer auch das geplante Hort- und Jugendclubgebäude in Wilhelmhshorst finanziert werden. Ein entsprechender Grundsatzbeschluss, mit dem sich die Gemeindevertreter zu dem Projekt bekennen, ist vom Hauptausschuss einstimmig empfohlen worden, auch hier hat die Gemeindevertretung das letzte Wort. Die Nutzungserlaubnis für den maroden Container im Eichenweg läuft Ende 2010 aus.
Zudem sollen Baupläne für diverse Straßensanierungen erstellt werden, unter anderem für die Stückener Dorfstraße und das Michendorfer „Blumenviertel“ zwischen Lilien- und Tulpenweg. Die meisten Wege dort gelten als Anliegerstraßen, 90 Prozent der Kosten tragen deshalb die Bürger. Insgesamt stehen für die Straßenplanung jetzt 69 000 Euro im Etatentwurf. Linksfraktionschef Peter Pilling hatte gefordert, auch die Baukosten einzustellen – denn je eher die Gemeinde den Spaten ansetzt, umso früher seien auch die Beiträge wieder drin. Die erstmal benötigte Summe von 300 000 Euro soll nun per Nachtragshaushalt im Juni frei gemacht werden.
Bis dahin soll auch der Konjunkturrubel rollen und weitere 2,5 Millionen Euro aus den Rücklagen und zusätzlichen Steuereinnahmen fließen. Verwendung haben die Michendorfer dafür allemal: Auf der in den vergangenen Monaten heiß diskutierten und immer wieder abgeänderten Prioritätenliste der für dieses Jahr geplanten Investitionen stehen noch 14 Punkte. Thomas Lähns
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: