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Nicht nur für Übergewichtige: NatureHouse-Chef Nicolas Beaufrere und Diätassistentin Nicola Ross prüfen die Ernährung und wollen zum Wunschgewicht verhelfen.

© S. Schuster

NatureHouse in Teltow: Weg mit dem Speck

Die Ernährung umstellen und abnehmen: Das NatureHouse in Teltow setzt auf jahrzehntelang in Südeuropa erprobtes Konzept.

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Teltow - Abnehmen ohne Jojo-Effekt, aber mit gesunder Ernährung – das ist das Konzept von NatureHouse. In anderen europäischen Ländern längst etabliert, breitet sich das vor 30 Jahren in Spanien gegründete Franchise-Unternehmen mehr und mehr in Deutschland aus. Eine der ersten Filialen hierzulande wurde kürzlich in Teltow eröffnet.

Die Idee in die Region geholt hat der Franzose Nicolas Beaufrere, in dessen Heimat es bereits zahlreiche Gesundheitshäuser dieser Art gibt. „Das Gefühl, andere Menschen zufrieden und glücklich zu machen, erfüllt mich sehr“, sagt der 38-Jährige. So sehr, dass der IT-Fachmann, der seit 2009 in Teltow lebt, kurzerhand in die Gesundheitsbranche wechselte. Der bald dreifache Familienvater ist sich sicher, das Richtige zu tun. „Es ist keine aggressive Methode“, sagt er. „Die Leute können normal weiteressen, müssen ihre Gewohnheiten lediglich etwas korrigieren.“

Diätassistentin Nicola Ross hilft ihnen dabei. Gemeinsam mit den potenziellen Kunden stellt sie zunächst die Ernährung auf den Prüfstand, bestimmt Körpergröße und Gewicht. „Auch Muskeln und Knochen werden einbezogen“, sagt Beaufrere. Geeignet sei das Konzept von NatureHouse daher nicht allein für Menschen, die ein paar Kilos mehr auf den Rippen haben, sondern auch für „sportliche Leute, die ihren Körperhaushalt und die Ernährung besser regulieren wollen“.

„Die Teltower sind sehr gesundheitsbewusst“

Die Eröffnung des neuartigen Gesundheitshauses im Teltower Buschwiesenkarree habe sich schnell herumgesprochen. Und wer einmal kommt, der bleibt, freut sich der NatureHouse-Chef. „Die Teltower sind sehr gesundheitsbewusst“, ergänzt Ross. „Sie kommen, weil sie etwas tun wollen.“ Schwangere, die nach der Geburt ihr Wunschgewicht wiedererlangen wollen, andere, die sich gesünder ernähren, wieder andere mit Allergien, Verdauungs- oder Gesundheitsproblemen. Ein jeder erhält einen auf seine Bedürfnisse abgestimmten Ernährungsplan. In diesen sind auch die im Haus angebotenen Nahrungsergänzungsmittel eingearbeitet. Ganz ohne die auf pflanzlicher Basis hergestellten Zusatzprodukte kommt das Konzept nicht aus, auch weil es sich durch sie finanziert – die Beratung an sich ist kostenlos.

Grundsätzlich empfiehlt Nicola Ross aber eine ausgewogene Kost mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, nicht zu fettreich, nicht zu viel Zucker bei ausreichend Flüssigkeit. Um auf die Gefahren von Fertigprodukten hinzuweisen, zieht sie dabei gern eine Verpackung aus der Schublade und verweist auf die Zutatenliste. „Fertigfruchtjoghurt hat beispielsweise oft viel zu viel Zucker“, mahnt sie. Dennoch müsse man nicht verzichten. Es helfe schon, ihn mit Naturjoghurt zu verdünnen.

Idealgewicht = Wohlfühlgewicht

Ihre Ausbildung hat die 23-Jährige in der Charité in Berlin gemacht, doch statt Diätküche im Krankenhaus entschied sie sich für den Job im NatureHouse. Ihre Kunden begleitet die junge Frau zunächst bis zum vereinbarten Zielgewicht, das auch die Dauer der wöchentlichen Treffs bestimmt. Realistisch sei es, pro Woche ein Pfund bis ein Kilo loszuwerden. Wo das Idealgewicht liegt, entscheide jeder selbst. „Ich würde Idealgewicht mit Wohlfühlgewicht gleichsetzen“, sagt sie. Aber auch, wenn einmal das Ziel erreicht ist, bestehe die vertrauensvolle Beziehung fort. „Man kann immer kommen oder anrufen“, erklärt Ross. Etwa, wenn doch ein Jojo-Effekt einsetzt oder bei Stress der Schokoriegel mehr zieht als der Gemüsestick mit Kräuterquark.

Von den Krankenkassen wird das NatureHouse-Konzept bislang noch nicht unterstützt. Ein ärztliches Attest mit entsprechender Überweisung gibt es erst ab deutlichem Übergewicht. Ross bedauert das. „Es wäre schön, wenn es auch mehr Unterstützung für die gäbe, die sich in ihrem Körper unwohl fühlen, auch mit fünf oder zehn Kilo mehr“, sagt sie. Nicht zuletzt kann Übergewicht zu Folge- oder chronischen Erkrankungen führen, die die Gesundheits- und Sozialsysteme erst recht belasten. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland bereits rund zwei Drittel der Männer und mehr als die Hälfte der Frauen übergewichtig, zunehmend auch immer mehr Kinder. 


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