Potsdam-Mittelmark: Weideglück für Werder
Halbstundentakt sei Dank: Rasender Reporter will mit seiner Produktionsfirma von Berlin auf Inselstadt umziehen
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Halbstundentakt sei Dank: Rasender Reporter will mit seiner Produktionsfirma von Berlin auf Inselstadt umziehen Von Henry Klix Werder. Seit anderthalb Jahren lebt Attila Weidemann zwischen Friedrichs- und Bismarckhöhe mit seiner Frau und den beiden Kindern privat in Werder. Jetzt will der „Rasende Reporter“ mit seiner Produktionsfirma „Weideglück TV GmbH“ auch seinen Geschäftssitz in die Blütenstadt verlegen. Voraussichtlich im Februar kommenden Jahres wolle er mit seinem Fernsehunternehmen auf die Inselstadt ziehen. Weidemanns Beiträge über das Gockelwettkrähen in Beelitz, die Spaßbootregatta bei Fürstenberg oder das Pudelrennen in Rahnsdorf sollen dann in Werder produziert werden. „Mein Berliner Büro in Steglitz habe ich bereits gekündigt“, so Weidemann gestern gegenüber den PNN. Am Markt 25 (ehemals Zielke-Laden) wolle er Räume für seine Produktionsfirma mit 7 Festangestellten und etwa 30 Freien Mitarbeitern mieten. Das komplette Erdgeschoss wird dann quasi zum Medienstandort und zur Zentrale für die Land- und Leute-Show. „Durch den Halbstundentakt des Regionalexpress“ ab Mitte Dezember geht es für meine Berliner Kollegen nach Werder schneller, als wenn sie quer durch die Hauptstadt fahren müssen“, sagt der bekennende Schwalbe-Fan. Zudem herrsche in Werder ein „besonderes Flair“. Die wichtigsten Ziele der Mitarbeiter seien im Brandenburger Land, dass man von hier aus gut bereisen könnte. Zusätzlich zu den Büros plant Weidemann ein Bistro, in dem es eventuell auch seine berühmte Schiebermütze, seine Sonnenbrille und andere „Merchandising“-Produkte zu kaufen geben wird. „Dazu müssen wir aber erst mal sehen, ob es eine Nachfrage danach gibt.“ Er würde sich natürlich auch wünschen, hier Schwalben verkaufen zu können. Dazu reiche seine Simson-Sammlung aber nicht aus, witzelt der 36-Jährige. Voraussetzung für den Umzug sei, dass seine Sendung in das neue Sendekonzept des RBB aufgenommen wird. Eine mündliche Zusage habe er bereits, „aber wir können leider noch nicht mit einem Vertrag winken“. Ab Januar sollen bekanntlich RBB Berlin und RBB Brandenburg in einem gemeinsamen Fernsehkanal verschmelzen. Der RBB Brandenburg gab gestern keine Auskunft zu der Frage, ob der Rasende Reporter bestehen bleiben wird. „Wir prüfen derzeit noch sämtliche Formate“, sagte eine Sprecherin. Werders 1. Beigeordneter Hartmut Schröder (CDU) würde sich über die Ansiedlung jedenfalls freuen. „Wir haben ja schon einige Potsdamer Firmen nach Werder geholt. Wenn jetzt auch die Berliner kommen, soll es uns recht sein.“ Dass Werder dabei auch noch nebenbei zur „Medienstadt“ würde, sei es eine schöne Sache für die Blütenmetropole. Am kommenden Samstag wird das künftige „Weideglück-Haus“ schon mal Schauplatz für eine Feier: Der Rasende Reporter begeht auf der Insel mit geladenen Gästen das 10-jährige Bestehen der Sendung im ORB und das 5-jährige seiner Firma Weideglück. Motto: Bella Italia, Bella Werder. Ansich gibt es den Rasenden Reporter sogar schon 11 Jahre: 1992 erlebte er seine Geburtsstunde in der Sendung „Tip TV“ – dem Vorgänger von „Polylux“, damals noch im Berliner Stadtfernsehen FAB. Seit 1993 wird die Sendung im ORB ausgestrahlt, seit 1997 zweiwöchentlich dienstags um 20.15 Uhr.
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