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Erneuerbare Energie: Wenn der Windpark brennt
Die CDU hat Ängste der Bliesendorfer zum Anlass genommen um eine Kleine Anfrage im Landtag zu stellen. Verhindert werden kann der Bliesendorfer Windpark durch die Waldbrandgefahr jedoch kaum.
Stand:
Werder (Havel) - Der 8. Dezember 2011 war ein besonders stürmischer Tag in Schottland. In einem Windpark westlich von Glasgow geriet die Turbine eines Windrades in Brand – und zersprang. Brennende Turbinenteile wurden Hunderte Meter weit durch die Landschaft getragen. Eine lokale Agentur stellte ein Video mit den endzeitlich wirkenden Bildern ins Internet. Dasselbe Sturmtief sollte einen Tag später in deutschen Windparks wüten. Solche Filme gibt es einige auf Youtube, sie machen unter den Gegnern der in der Planungsregion Havelland-Fläming geplanten 24 Windparks derzeit die Runde.
So ist der Brandschutz von den inzwischen auf 200 Meter Höhe gewachsenen Windrädern der neuen Generation eines der Kernargumente gegen den in der Bliesendorfer Heide geplanten Windpark. Der Wald ist dort durch Kiefern geprägt. Die „Bürgerinitiative Bliesendorf“, die gegen den Windpark kämpft, fürchtet, dass die Feuerwehren kaum auf einen durch Windräder ausgelösten Waldbrand vorbereitet sind – zumal noch eine Gasleitung tangiert wird.
Die Bedenken haben die Landtagsabgeordneten Saskia Ludwig und Steeven Breetz (beide CDU) zum Anlass für eine Kleine Anfrage bei der Landesregierung genommen. Mit einer Drehleiter oder einem Gelenkmast könne die Feuerwehr hier wenig ausrichten, zumal eher die Gondeln von Windrädern brennen würden, in denen reichlich Öl als Brennmaterial vorhanden sei, meinen die Landtagsabgeordneten. „Kommt es dort zu einem Feuer, besteht die Gefahr, dass die angebrachten Rotorblätter und weitere Teile in die Tiefe stürzen.“ Das sei besonders gefährlich, da die Anlagen jetzt auch in Wäldern aufgestellt werden dürfen.
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