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Potsdam-Mittelmark: Werder hat Lindowsches Haus gekauft Obstbaumuseum bald wieder am Plantagenplatz

Werder (Havel) - Die Stadt Werder hat das Lindowsche Anwesen gekauft und will hier Obstbaumuseum und Tourismusinformation unterbringen. Wie Werders Bürgermeister Werner Große gegenüber den PNN erklärte, sei das Anwesen am Plantagenplatz für einen siebenstelligen Betrag von den Alteigentümern übernommen worden.

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Werder (Havel) - Die Stadt Werder hat das Lindowsche Anwesen gekauft und will hier Obstbaumuseum und Tourismusinformation unterbringen. Wie Werders Bürgermeister Werner Große gegenüber den PNN erklärte, sei das Anwesen am Plantagenplatz für einen siebenstelligen Betrag von den Alteigentümern übernommen worden. Eine genaue Summe wollte er noch nicht nennen.

Erst Mitte der 90er hatten die früheren Besitzer Restitutionsansprüche durchgesetzt und das Grundstück nach ihrer Flucht aus der DDR zurückbekommen. Bis dahin hatte die Stadt hier ihr Obstbaumuseum betrieben. 15 Jahre danach könnte es also an seinen Ursprung zurückkehren. Die jetzigen Räume hinter dem Alten Rathaus auf der Insel seien eigentlich zu klein , erläuterte Große. Das Tourismusbüro, das sich ebenfalls dort befindet, müsse zudem an einem zentraleren Ort in der Stadt liegen und von den Gästen unmittelbar mit dem Bus erreichbar sein.

Das Lindowsche Anwesen ist eines der letzten erhaltenen Obstmuckerhöfe der Stadt. Die Lindows gehörten zu den ersten Obstbauern, die Parzellen am Hang des früheren Galgenbergs gekauft und hier Obst angebaut hatten. Laut Bürgermeister Große könnte der südwestliche Hang der Bismarckhöhe nun wieder mit historischen Obstsorten bepflanzt werden. Solche Pläne hatte es bereits im Zuge der letztendlich gescheiterten Bewerbung um die diesjährige Landesgartenschau gegeben: Ein grünes Band, das sich vom Plantagenplatz bis hinauf zur Bismarckhöhe zieht, sollte angelegt werden.

Erst jetzt habe man sich mit den Alteigentümern auf eine Kaufsumme einigen können, so Große, der für die notwendige Gebäudesanierung mit Geld aus der Städtebauförderung rechnet. Zum Lindowschen Anwesen gehört das eingeschossige Mittelflurhaus mit dem biberschwanzgedeckten Fledermausgaubendach und die Nebengebäude um einen Wirtschaftshof sowie der Garten, der bis zur Terrasse der Bismarckhöhe reicht.

Die Räume hinter dem Alten Rathaus auf der Insel könnten als Café verpachtet werden, so die ersten Gedankenspiele. Denn nachdem die historische Bockwindmühle direkt gegenüber den Mahlbetrieb wieder aufgenommen hat, soll im Oktober ein Backofen angeschafft werden, in dem dann frisches Werder-Brot produziert werden kann. Das alles ließe sich verbinden, so Große. Thomas Lähns

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