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Linus Strothmann hat den Zukunftshaushalt im Dialog mit den Stadtverordneten konzipiert.

© Stadt Werder (Havel)/hkx

Zukunftshaushalt beschlossen: Werder (Havel) investiert in Jugend-Projekte

Schülerinnen und Schüler stimmten darüber ab, welche Projekte gefördert werden sollen. Jetzt steht das Ergebnis fest.

Werder (Havel) - Im Rahmen eines “Zukunftshaushaltes” wird die Stadt Werder (Havel) insgesamt 200.000 Euro in verschiedene Projekte investieren, die die Lebens- und Aufenthaltsqualität verbessern sollen. Alle Einwohner der Stadt konnten Vorschläge einreichen, aber der Jugend kam eine besondere Rolle zu. Denn am Ende stimmten Schüler und Schülerinnen über die Verwendung des Geldes ab. Sieben Monate dauerte das ganze Verfahren. Nun steht fest, welche Projekte gefördert werden.  

Eine Graffitiwand kam bei der Werderaner Jugend am besten an. Die neue Wand soll am neuen Jugendzentrum Haus am See errichtet werden und kann dann besprüht werden. Dazu wird es laut Stadtverwaltung einen Workshop geben. Im Jugendzentrum wird außerdem ein im Rahmen des Zukunftshaushalts gefördertes E-Sport-Turnier stattfinden. Als E-Sport bezeichnet man den sportlichen Wettkampf mit Computerspielen. Dabei treten die Spieler im Mehrspielermodus gegeneinander an. Das Turnier wird in Zusammenarbeit mit dem Werderaner E-Sport-Verein organisiert. 

Parcoursanlage im Stadtwald und Outdoor-Fitness-Geräte

Doch der Zukunftshaushalt fördert auch Sportarten, die auf körperlicher Bewegung basieren. Im Stadtgebiet wird unter anderem eine Calisthenics-Anlage errichtet. Unter Calisthenics versteht man im Wesentlichen Körpereigengewichtsübungen. Dazu gehören neben dem Repertoire des klassischen Geräteturnens auch akrobatische Übungen. Die Sportanlagen bestehen aus Stangen in verschiedenen Höhen und Positionen, ähnlich Barren und Reck. Außerdem wird es im Stadtwald eine Parcoursanlage geben. Am Luise-Jahn-Ufer in Glindow und am Spielplatz Finkenberg werden Outdoor-Fitness-Geräte aufgestellt. 

Wer lieber sitzen möchte als zu schwitzen, kann das in Zukunft auf einer der neuen Sitzbänke tun, die im Stadtgebiet für insgesamt 10.000 Euro aufgestellt werden. Auch im Stadtwald wird es Bänke geben, außerdem Neupflanzungen. In der Luisenstraße wird am Wasser ein kleiner Platz mit seniorengerechten Bänken gestaltet. Um die Sauberkeit in der Stadt zu verbessern, wird es in besonders stark frequentierten Orten größere Mülleimer geben. Außerdem wird die Volkshochschule vier Kurse im Bereich “Digitales Gestalten” kostenlos anbieten. 

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Lob für die Schulen

„Die Beteiligung durch die Schulen war großartig, ohne diese Unterstützung wäre das Vorhaben nicht durchführbar gewesen“, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) anlässlich der Bekanntgabe der Abstimmungsergebnisse. Insgesamt standen 38 Projekte zur Wahl. An der Abstimmung haben sich alle neun Schulen Werders beteiligt. Auf den Wahlzetteln konnten bis zu sechs Stimmen abgegeben werden. Insgesamt wurden 1787 Stimmzettel mit 10.209 Stimmen abgegeben. „Nach dem Jahreswechsel geht es in die Umsetzung des Zukunftshaushaltes“, sagte Saß. 

Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU).
Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU).

© Sebastian Gabsch

Der “Zukunftshaushalt” ist ein Bürgerhaushalt, der von den Stadtverordneten bereitgestellt wurde. Bei der Umsetzung sollen laut Stadtverwaltung auch die Einreicher der Gewinner-Vorschläge mit eingebunden werden. Linus Strothmann, der den Zukunftshaushalt im Dialog mit den Stadtverordneten konzipiert hat und für das Gesamtverfahren zuständig war, sagte: „Ein besonderes Augenmerk wird dem Stadtwald zukommen, für den noch ein eigenes Einwohner-Beteiligungsverfahren geplant ist.“ 

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