Potsdam-Mittelmark: Wieder Leben im „Ameisenhügel“ Wilhelmshorster Kita nach Umbau eingeweiht
Michendorf - Im „Ameisenhügel“ herrscht jetzt wieder Hochbetrieb. Am Samstag wurde die Wilhelmshorster Kita nach einer halbjährigen Umbauphase offiziell eröffnet – mit mehr Platz für die Kinder und völlig neuen Möglichkeiten für die Erzieher.
Stand:
Michendorf - Im „Ameisenhügel“ herrscht jetzt wieder Hochbetrieb. Am Samstag wurde die Wilhelmshorster Kita nach einer halbjährigen Umbauphase offiziell eröffnet – mit mehr Platz für die Kinder und völlig neuen Möglichkeiten für die Erzieher. Damit hat die Gemeinde Michendorf ein weiteres Großprojekt für ihre Jüngsten erfolgreich umgesetzt. Die Kosten für die Aufstockung des Gebäudes belaufen sich auf insgesamt 665 000 Euro. Fördermittel gab es keine. Die Gemeinde Michendorf verfügt jetzt über insgesamt 900 Betreuungsplätze für Kinder, sagte Bürgermeisterin Cornelia Jung stolz.
Die Nachfrage nach Kita-Plätzen ist in der Großgemeinde ungebrochen. Im Ortsteil Wilhelmshorst wurde mit dem kleinen Tim Nehmitz in diesem Jahr der 3000. Einwohner geboren. Er konnte am Samstag vom Kinderwagen aus schon mal seine künftige Kita in Augenschein nehmen. In diesem Monat sind in der Kita „Ameisenhügel“ 46 neue Kinder aufgenommen worden, sagte Hauptamtsleiterin Claudia Nowka. Während der Bauzeit hatte die Gemeinde einen Aufnahmestopp verhängt, denn die Wilhelmshorster Knirpse mussten aus Sicherheits- und Lärmschutzgründen ausziehen und wurden in Michendorf und Langerwisch einquartiert. Viele Eltern hatten dies am Anfang kritisiert, schließlich habe man die Herausforderung aber doch gemeinsam gepackt, so Jung. Gerade die frischgebackenen Eltern hätten ihre Kinder länger als geplant zuhause behalten, andere hätten Fahrgemeinschaften gebildet.
Nun gibt es 143 Plätze in der Wilhelmshorster Tagesstätte, 37 mehr als vorher. Der Umbau ist das zweite große Kitabauprojekt innerhalb kürzester Zeit gewesen: Erst im November 2009 wurde die neue Kita „Wirbelwind“ im Ortsteil Michendorf eröffnet. Der Neubau im Heideweg hatte 1,25 Millionen Euro gekostet – und auch die wurden damals fast ausschließlich aus dem Gemeindesäckel bezahlt.
Um ein Geschoss ist der mittlere Gebäudeteil in Wilhelmshorst aufgestockt worden, der Rest wurde saniert. Neben den zwei neuen Gruppenräumen verfügt der „Ameisenhügel“ jetzt auch über einen Sportraum sowie zusätzliche Zimmer für die Erzieherinnen. Nach der Novellierung des Landes-Kitagesetzes steigt auch deren Zahl. Insgesamt neun neue Stellen hat die Gemeinde für ihre Tagesstätten geschaffen. „Es wird ein ganz anderes Arbeiten für uns“, freute sich Kita-Leiterin Ramona Lautenschläger. Denn die Gruppen werden kleiner und können damit intensiver betreut werden. Die Vorschüler können indes künftig noch mehr gemeinsam machen – wodurch der Wechsel in die Schule leichter wird.
Mit dem Umbau des „Ameisenhügels“ hat Architekt Frank Basler einmal mehr sein Können bewiesen. Wie bei der Michendorfer Kita Wirbelwind hat die Bauaufsicht auch das hiesige Gebäude anstandslos abgenommen – eine Seltenheit. Dabei war das Projekt durchaus eine Herausforderung: Aufgrund der Hanglage kamen nicht alle Transporter bis an das Gebäude heran, so dass die Bauarbeiter viel mit Muskelkraft bewältigen mussten. Auch der Brandschutz – teuerster Posten in der Gesamtrechnung – werde bei solchen Bauten immer anspruchsvoller, so Basler. Auf dem Dach sorgt jetzt eine Solaranlage für heißes Wasser und, gekoppelt mit neuester Brennwerttechnik, für warme Räume. Thomas Lähns
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: