
© Thomas Lähns
Potsdam-Mittelmark: Wo einst der Bürgermeister residierte
Neue Touristen-Info in Beelitz eröffnet
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Beelitz – Wie bekomme ich Karten für das nächste Konzert im Schmiedehof? Wo geht es zu den Spargelbauern? Und was gibt es sonst noch in der Stadt zu entdecken? Beelitz-Besucher haben für all ihre Fragen jetzt eine zentrale Anlaufstelle: In der Poststraße 15 ist am Donnerstag die neue Tourist-Info eröffnet worden – rechtzeitig zur Spargelsaison, die kommenden Donnerstag startet, und dem Deutschen Wandertag Ende Juni.
Betrieben wird die Info von den Mitarbeitern des kommunalen Kulturamtes, die in dem frisch sanierten Gebäude ihre Büros bezogen haben. Über ein Panoramafenster behalten sie den Gästebereich im Auge und sind zur Stelle, wenn sich jemand einfindet. Damit ist unter der Woche von 9 bis 15 Uhr (dienstags und donnerstags sogar bis 18 Uhr) immer ein Ansprechpartner da, ohne dass die Stadt zusätzliches Personal einstellen muss. Öffnungszeiten an den Wochenenden sind geplant, notfalls wolle er auch selbst Sonntagsdienste übernehmen, sagte Bürgermeister Bernhard Knuth (BBB).
Immerhin befanden sich in dem geschichtsträchtigen Gebäude, das in den vergangenen Jahren für 500 000 Euro saniert worden ist, im 19. Jahrhundert Wohnung und Büro des Beelitzer Bürgermeisters. Erbaut wurde das Haus bereits 1789 - zusammen mit der Alten Posthalterei, die sich nebenan befindet und nach aktuellen Plänen zum Museum werden soll.
„Unser Ziel ist es, die Gäste länger in Beelitz zu halten“, so der Bürgermeister. Im Moment seien doch eher viele nur auf der Durchreise. Immerhin: Laut Landesamt für Statistik hatten im vergangenen Jahr über 10 000 Gäste in den sieben registrierten Hotels und Pensionen der Stadt eingecheckt – sie blieben im Schnitt für fünf Tage. Zum Vergleich: In den 19 Hotels in Werder (Havel) wurden 63 000 Übernachtungsgäste gezählt, die allerdings nur 3,6 Tage blieben.
Es gibt noch Potenziale, die der Bürgermeister ausschöpfen will. In der Tourist-Info soll der Kontakt zu den Hotels und Veranstaltern der Stadt hergestellt werden, auch ein zentraler Ticketverkauf für Konzerte in Berlin oder Potsdam sei denkbar – denn genutzt werden soll das Büro auch von den Beelitzern. Der Raum könne auch als Podium für die Arbeiten regionaler Künstler dienen, schlug Knuth vor. Eingerichtet ist er nach modernen Standards mit indirektem Licht, Schalter und Computer, und trotzdem versprüht er historisches Flair. Hinter einer Couchgarnitur in der Ecke steht die neue Skulptur des Spargelpioniers Carl F.W. Herrmann – in Gips. Die dazugehörige Bronzebüste soll nächsten Mittwoch in der Altstadt eingeweiht werden, ebenfalls pünktlich zur Spargelsaison. Thomas Lähns
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