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Potsdam-Mittelmark: Woidke hilft bei Biomeilern

Kreisbauernverband: Edis soll Biogasanlagen konstant anschließen

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Kreisbauernverband: Edis soll Biogasanlagen konstant anschließen Potsdam-Mittelmark - Zum Betreiben von Biogasanlagen durch Brandenburger Landwirte plant Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) jetzt einen Vorstoß beim Energielieferanten Edis. Damit reagiert er auf eine Forderung beim Kreisbauerntag in Beelitz. Wolfgard Preuß, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Potsdam-Mittelmark, hatte bei der Tagung am Montagabend eine Gleichstellung mit den Windkraftwerk-Betreibern gefordert. „Die Edis kann laut ihrer Vertragsentwürfe die Strom-Zulieferung durch die Landwirt jederzeit bei Bedarf abschalten, kritisierte Preuß. Das sei nicht akzeptabel, ein Biogasmeiler laufe kontinuierlich. Die Landwirte sehen das gerade als Vorteil gegenüber Windrädern. Die Stromlieferungen seien dadurch kalkulierbar, sagte Gerald Herzog am Rande der Veranstaltung. Immerhin gäbe es über 30 solcher Anlagen in Brandenburg. Herzog will in seiner Agrargenossenschaft Rädicke (bei Niemegk) eine 500-Kilowatt-Biogasanlage bauen. Er hält sie für die zukunftsträchtigste Form der Energiegewinnung auf dem Lande. Der „Biomeiler“ kann mit Gülle, Mais, Roggen oder anderen stärkehaltigen nachwachsenden Rohstoffen betrieben werden, dafür sollen 400 der 2300 Hektar der Genossenschaft bewirtschaftet werden. „Das könnte ein weiteres Standbein für unsere Betrieb sein, sagte Herzog. Doch wohin mit dem Bio-Strom, wenn die Edis einfach die Abnahmeleitung abschaltet, fragt er sich? Auch beim Umgang mit BSE stärkt Woidke den Bauern jetzt den Rücken. Er hofft, dass die durch die EU verordnete Kohorten-Schlachtung von Rindern bei BSE-Verdacht noch diesen Sommer abgeschafft werde. Bis dahin seien jedoch noch viele Gespräche notwendig. „Bei den 1800 bisher nur auf Verdacht hin getöteten Rindern wurde kein einziger weiterer Fall von BSE nachgewiesen, sagte er. BSE sei eine Einzeltier-Erkrankung, der Infektionsweg noch immer unklar. Im vierzehnten BSE-Fall Brandenburgs in der Uckermark mussten im Februar 100 Rinder getötet werden. „Die Kohorten-Tötung ist volkswirtschaftlicher Unsinn, ist Woidke überzeugt. Sollte bei einer 100er Herde das erste Tier positiv getestet worden sein, würde man per Verordnung die andern 99 töten und entsorgen müssen. Sei das letzte geschlachtete Tier positiv, habe der Landwirt indes Glück gehabt. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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