Versandhaus-Gründer Werner Otto knüpft seine Drei-Millionen-Mark-Spende für den Wiederaufbau des Turms der Potsdamer Garnisonkirche nicht an die Bedingung, dass der Turm wieder mit dem historischen Preußenadler gekrönt werden muss. Das bestätigte Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD) gestern gegenüber dieser Zeitung.
Garnisonkirche Potsdam
Das Potsdamer Stadtparlament will sich im Streit um den Wiederaufbau der Garnisonkirche auf die Seite der evangelischen Kirche Berlin/Brandenburg schlagen. Im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung wurde gestern - bei nur einer Gegenstimme - ein Antrag der CDU-Fraktion angenommen, der das Kirchenkonzept eines Internationalen Versöhnungszentrums in Kooperation mit der Friedenskathedrale von Coventry und einer Citykirche in dem wiederaufzubauenden historischen Denkmal nachhaltig unterstützt.
Der Streit um den Wiederaufbau der 1968 gesprengten Potsdamer Garnisonkirche spitzt sich zu. Die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel e.
Die renommierte Deutsch-Englische Gesellschaft, zu deren Ehrenpräsidenten Richard von Weizsäcker und Helmut Schmidt gehören, hat sich in die Debatte um den Aufbau der Potsdamer Garnisonkirche eingeschaltet. Der Vorsitzende Hermann Freiherr von Richthofen begrüßte gestern das Konzept der Evangelischen Kirche, den 88 Meter hohen barocken Garnisonkirchturm mit dem weltweit als Versöhnungssymbol bekannten Nagelkreuz von Coventry zu krönen - statt mit dem historischen Preußenadler.
Im Streit um den Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche, einst eines der Wahrzeichen von Potsdam, hat Vize-Regierungschef Jörg Schönbohm (CDU) alle Seiten "zu Besonnenheit und Kompromissbreitschaft" aufgerufen. Es wäre bedauerlich, wenn trotz der gespendeten zehn Millionen Mark wegen des Streits um die Spitze der Garnisonkirchturm nicht wieder aufgebaut werden könne.
Keine Frage: Matthias Platzeck, der 1998 seinen Job als Umweltminister aufgab, um Potsdam aus der Krise zu führen, hat die Stadt voran und aus den jahrelangen Negativ-Schlagzeilen gebracht. Trotz aller Unkenrufe ging die Bundesgartenschau erfolgreich über die Bühne.
Das Aufbau- und Nutzungskonzept für den Turm der 1968 gesprengten Potsdamer Garnisonkirche hat überwiegend positive Reaktionen ausgelöst: Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU), der die Schirmherrschaft für den Aufbau des Wahrzeichens übernommen hat, sprach am Sonntag von einem "Meilenstein". Er hoffe, dass sich jetzt auch die Stadt Potsdam klar zum Wiederaufbau bekenne.
Der Turm der 1968 von der SED gesprengten Potsdamer Garnisonskirche soll als "Internationales Versöhnungszentrum" in Kooperation mit der Friedenskathedrale von Coventry aufgebaut werden. Zugleich soll er als "City- und Symbolkirche" dienen.
Die Ausstellung hat schon jetzt einen Ruf, außerdem ist mittwochs der Eintritt frei, und so herrschte gestern großer Andrang vor dem Kutschstall am Neuen Markt, dem neu eröffneten Haus der Brandenburg-Preußischen Geschichte. Seit der Eröffnung der "Marksteine"-Schau am vergangenen Freitag wurden an die 5000 Besucher gezählt.
Wer sich selbst Geschenke macht, muss bezahlen können. 1997 hatte Manfred Stolpe ein Preußenmuseum in Potsdam gewünscht.
"Ich habe als Philosoph gelebt und will als solcher begraben werden, ohne Pomp, ohne Prunk und ohne die geringsten Zeremonien", verfügte der preußische König Friedrich II., den man auch den Großen nannte, in seinem Testament 1752.
In Brandenburg wird gerade das "Preußenjubiläum" gefeiert, SPD-Regierungschef Manfred Stolpe beschwört gern preußische Traditionen und CDU-Innenminister Jörg Schönbohm ist Schirmherr für den Aufbau der Potsdamer Garnisonkirche - und trotzdem droht tausenden Denkmalen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte wie Dorfkirchen, Herrenhäusern und Schlössern der Verfall, weil das Kabinett die Landesdenkmalförderung systematisch herunterfährt. Völlig unvorbereitet ist jetzt Landeskonservator Detlef Karg von der nächsten Hiobsbotschaft erwischt worden: Sein ohnehin geringer Jahresetat soll künftig quasi halbiert werden.
Neue Impulse für die Diskussion um die Potsdamer Garnisonkirche: Der Turm des 1968 gesprengten früheren Wahrzeichens der Preußenresidenz könnte als "Symbol- und Citykirche" wieder aufgebaut werden - in Kooperation mit der berühmten Friedens-Kathedrale von Coventry in Großbritannien. Das sieht das jetzt in Grundzügen vorgestellte Nutzungskonzept der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg vor.
Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) hatte sich zu DDR-Zeiten für die Erhaltung der Garnisonkirche ausgesprochen. Ihr Innenminister hat die Schirmherrschaft für den Aufbau der Garnisonkirche übernommen.
Die evangelische Kirche wird sich nicht an der von Innenminister Jörg Schönbohm für den Wiederaufbau der Garnisonkirche initiierten Stiftung Preußisches Kulturerbe beteiligen. Man wolle vielmehr eine "eigene juristische Konstruktion" schaffen, die die Unabhängigkeit und theologische Freiheit der Kirche gewährleistet, sagte gestern Vikar Martin Vogel von der kirchlichen Arbeitsgruppe Garnisonkirche.
Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat seinen Vorstoß zum Wiederaufbau der Garnisonkirche gegen Kritik verteidigt. Auf der ersten Pressekonferenz der neu gegründeten Stiftung Preußisches Kulturerbe sagte er am Montag, er habe die Schirmherrschaft übernommen, weil nach der bisherigen "allgemeinen Diskussion" eine Entscheidung über den Wiederaufbau fallen müsse.
Bis heute sind die Wunden, die Weltkrieg und SED-Herrschaft in Potsdam gerissen haben, unübersehbar: Was Mitte oder Herz der Stadt war, existiert nicht mehr. Ulbricht und Honecker wollten aus der früheren Preußenresidenz eine "sozialistische Metropole" machen.
Vize-Regierungschef und Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) wird am Montag offiziell die Schirmherrschaft für den Wiederaufbau der 1968 gesprengten Garnisonkirche übernehmen. Zugleich ist er Schirmherr der am 10.
Bringt die Bundesgartenschau, die morgen für Alle ihre Pforten öffnet, den Durchbruch für Potsdam?Er zeichnet sich bereits ab.
So viel Prominenz zur Eröffnung einer Fußgängerbrücke über einen Kanal, der noch gar keiner ist, schien auf den ersten Blick völlig ungewöhnlich. Doch offensichtlich wollten sich weder der Regierungschef noch der Landtagspräsident, mehrere Minister, Abgeordnete und Unternehmer das Ereignis in Potsdams Mitte entgehen lassen.
Die Potsdamer SPD will, dass der Wiederaufbau der gesamten Altstadt rings um den Alten Markt forciert wird. Nach dem Beschluss des Stadtparlamentes zum Aufbau des Stadtschlosses und ersten positiven Signalen der Machbarkeitsstudie sei nun eine "politische Entscheidung für die restlichen Teile der Altstadt" nötig, heißt es in einem Positionspapier des SPD-Unterbezirkes zur Gestaltung der Potsdamer Altstadt, das am Mittwoch vorgestellt wurde.
Potsdam erhält ein altes Wahrzeichen zurück: 55 Jahre nach der Bombardierung des Potsdamer Stadtschlosses hat der Wiederaufbau der historischen Mitte in der Landeshauptstadt begonnen. Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD) und Mitinitiator Günther Jauch vollzogen am Freitag den ersten Spatenstich zur originalgetreuen Wiedererrichtung des Fortunaportals - einst Prachteingang des früheren Knobbelsdorffschen Stadtschlosses auf dem Alten Markt.
Matthias Platzeck, Oberbürgermeister Potsdams und Hoffnungsträger der SPD, wirbt dafür, dass möglichst viele Potsdamer die Rekonstruktion der historischen Mitte der Stadt als Herzensangelegenheit empfinden.Herr Platzeck, ist der heute beginnende Wiederaufbau des Fortuna-Portals auch das Startzeichen für den Wiederaufbau des Stadtschlosses als Ganzes?
"Ich hätte nie im Traum daran gedacht, dass es so schnell gehen könnte", sagt Baustadtrat Michael Stojan über die so in Fahrt gekommene Generalreparatur der alten Potsdamer Stadtsilhouette. Wer hätte vor einem Jahr geglaubt, dass schon im September 2000 der Aufbau des Fortuna-Portals begonnen wird?
Die PDS will den Wiederaufbau des Turms der Garnisonkirche, eines der einstigen Wahrzeichen der früheren Preußenresidenz, verhindern. Der Potsdamer PDS-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg forderte gegenüber dem Tagesspiegel wegen der "politischen Brisanz" einen Bürgerentscheid über den Wiederaufbau: "Die Garnisonkirche war eine Soldaten- und Militärkirche.
Die Parochialkirche hat schlimme Zeiten hinter sich. Am 24.
Das wäre doch nun mal wirklich eine Chance gewesen: eine politische Geschichte der Potsdamer Garnisonkirche. Doch beim Lesen des Bandes von Karl Gass erscheint es, als wenn die Zeit stehen geblieben wäre; allerdings nicht seit Preußens Gloria, sondern seit dem Untergang der DDR und ihrer Bildungspropaganda.
Potsdam vor der Wahl.Die Bürger der krisengeschüttelten Hauptstadt entscheiden am 27.
POTSDAM (thm).Brandenburgs Umweltminister Matthias Platzeck ist am Sonntag einstimmig zum SPD-Oberbürgermeister-Kandidaten für Potsdam nominiert worden.
Was der Oberbürgermeisterkandidat in Potsdam ändern will / Bonn reizt ihn nicht / Ein InterviewMatthias Platzeck, Umweltminister Brandenburgs, ist Stolpes Mann für besondere Fälle.Er sammelte Punkte beim Kampf gegen das Oderhochwasser und soll Potsdam vor der PDS retten.
Meinungsumfrage: Bei Wahlen wäre PDS nicht mehr stärkste Rathauspartei / SPD und CDU im AufwindVON THORSTEN METZNER POTSDAM.Wenn in Potsdam jetzt gewählt würde, wäre nicht mehr die PDS, sondern die SPD stärkste Partei im Stadtparlament.