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Wieselkiez im Potsdamer Stadtteil Schlaatz

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

„Unfreundlich und übergriffig“: Schlaatzrat übt massive Kritik an Potsdamer Gestaltungsrat

Nach Ansicht des Schlaatzrats werden mit dem Masterplan „Schlaatz 2030“ Interessen der Bewohner übergangen. Planer hätten eine „distanzierte Außensicht“ auf den Stadtteil.

Stand:

Der Schlaatzrat erneuert seine Kritik am Masterplan 2030, der die unterschiedlichen Interessen der Bewohner übergehe. Jahrelang habe die Stadt den Schlaatz völlig missachtet. Jetzt würden externe Bedürfnisse auf dem Rücken der Bewohner ausgetragen, sagt Thomas Feierabend vom Sprecherteam des Schlaatzrats. Er spricht von „grobschlächtigen Eingriffen“ in den Stadtteil. Das Team bezeichnet den Masterplan als „stark überladen“, seine Ideen widersprächen den Interessen der Bewohner, das Mobilitätskonzept verkenne deren „täglichen Pfade“.

Der Stadtteil wird rüde überplant.

Alexander Wietschel vom Sprecherteam des Schlaatzrats

Stadtplanungschef Erik Wolfram hatte die bereits zuvor geäußerte Kritik des Gremiums zurückgewiesen. Einwände seien beachtet, Planungen überarbeitet worden. Dem widerspricht Alexander Wietschel vom Sprecherteam: „In den vielen Steuerungs- und Planungsrunden wurden die Kritiken und Anmerkungen durch den Schlaatzrat in zahlreichen Fällen abgebürstet, was den Eindruck aufkommen lässt, dass der Stadtteil hier rüde überplant wird.“ Kritik übt der Rat am Sportforum, das als „Ufo“ wahrgenommen werde. Konflikte seien vorprogrammiert, auch um Parkplätze, so Wietschel.

Auslöser für die neuerliche Kritik sind Aussagen aus dem Potsdamer Gestaltungsrat. Dessen Vorsitzender Matthias Haber hatte gegenüber den PNN von veränderten Bedürfnissen in den DDR-Plattenbauten und einer notwendigen Transformation gesprochen. Davon will der Schlaatzrat nichts wissen. „Diese spezielle Form der distanzierten Außensicht auf unseren Stadtteil nehmen wir als unfreundlich und übergriffig wahr“, so Feierabend. Es sei mit „erheblichem Widerstand“ zu rechnen, sollte der Masterplan nicht im Interesse der Schlaatz-Bewohner geändert werden.

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