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Reif für die Insel: Mit dem Citroën ë-C4 vollelektrisch durch Sylts Dünenlandschaft
Erst mieten, dann kaufen: Citroën ist mit seiner Stromflotte neuer Kooperationspartner für das E-Mobility Center in Westerland
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Dem schrumpeligen E.T. käme die Szene sicher bekannt vor: Wieder ein Außerirdischer auf der Flucht vor der Staatsmacht, eine wilde Jagd mit schweren Geländewagen und Hubschrauber auf ihn und seine Retterin. Ihr Fluchtfahrzeug? Nein, kein E-Bike, wie man, frei nach Spielberg, erwarten könnte, vielmehr ein vollelektrischer Citroën ë-C4, an dem der Alien, recht entspannt auf dem Beifahrersitz, zunehmend Gefallen findet. Gerade noch rechtzeitig wird das über ihnen schwebende Raumschiff erreicht, schon reichen sich beide zum Abschied die Hände, und man erwartet jetzt, dass der Außerirdische sich flugs hochbeamen lässt… Aber nein, hier wird nicht gespoilert.
Marmeladenbrot in der Handtasche
Der Werbefilm, Teil der kürzlich gestarteten Kampagne für den Citroën ë-C4, stammt von Regisseur Gary Freedman, der schon die Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum von Elizabeth II. mit einer Begegnung zwischen ihr und Paddington Bear verschönte. Seither weiß die Welt, dass auch die Queen stets ein Marmeladenbrot dabei hatte – in ihrer Handtasche.

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Schon möglich, dass das neue spaßige Filmchen Kunden und vor allem Kundinnen des E-Mobility Centers Sylt dazu animieren wird, sich unter den dort angebotenen E-Mobilen gerade für die Kompaktlimousine Citroën ë-C4 zu entscheiden. Seit Anfang April rollt der Wagen als Teil einer vom Hersteller gestellten Elektroflotte über die Insel. Seit 2016 gibt es dieses e-Mobility Center als, wie es heißt, „Leuchtturmprojekt“ der Insel Sylt Tourismus-Service GmbH (ISTS), mit der Zentrale in Westerland und mittlerweile drei weiteren Standorten.
Angefangen hatte es mit E-Bikes, inzwischen kann man auch E-Scooter, E-Roller und E-Autos mieten. Exklusiver Kooperationspartner ist seit Saisonstart der Hersteller Citroën, der – das hat sicher geholfen – seit 2024 auch Partner beim Windsurf World Cup Sylt ist.
Gewünscht: Nachhaltiger Lifestyle
Die ISTS sieht ihr E-Mobility Center als „Beitrag zum nachhaltigen Tourismus“ und preist natürlich die neue Kooperation. Sie vereine „die neueste Innovation im Bereich der emissionsfreien Fortbewegung mit einem Lifestyle, der zur Insel passt“.

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Citroën dagegen mit seinen 15 zur Verfügung gestellten Fahrzeugen darf unter dem Slogan „Oui are Sylt!“ seine mittlerweile fast jedes Modell einschließende Elektroflotte präsentieren. Eine Auswahl von sechs Modellen wird im E-Mobility-Center angeboten, vom zweisitzigen Spaßmobil Ami bis zum achtsitzigen ë-Spacetourer. Natürlich hofft der Hersteller darauf, dass es unter des Sylt-Besuchern und-Bewohnern nicht nur beim Tagesausflug im gemieteten E-Mobil bleibt: „Miet mich“ wird neben einem QR-Code auf der Heckscheibe empfohlen, „Kauf mich“ auf der Vorderscheibe. Eine sich ergänzende Alternative: Der Mietpreis gilt als Anzahlung für Kauf oder Leasing eines Citroën.
Exponiert im Sylter Angebot ist aber allein schon durch seinen Auftritt als bewährter Alien-Transporter der Citroën ë-C4, „Maybe the most comfortable car in the universe“, wie es im Werbefilm heißt – beides Anlass genug, gerade ihn für eine Spritztour über die Insel zu wählen.

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Die Modellreihe C4 gibt es seit 2004, hat in mehreren Generationenwechseln Aussehen und Technik erheblich verändert. Erst im Februar wurde die neueste, nun auch auf Sylt eingesetzte Variante vorgestellt. Runderneuert folgt sie dem Bestreben des Herstellers, seine Modellpalette grundsätzlich aufzufrischen. Außen hat man besonders Front und Heck überarbeitet, beide wurden schlichter und ansehnlicher. Wirkte beispielsweise das Design der Heckleuchten in der seit 2020 angebotenen dritten Generation noch recht verwinkelt, so fügen sie sich nun ein in ein waagerechtes Band unter dem Heckfenster mit dem Markennamen im Zentrum. Das Fenster selbst bleibt zweigeteilt, mit einem schwarzen Heckspoiler im unteren Drittel – sicher nützlich für die Strömungsverhältnisse des Fahrtwinds, doch störend beim Blick in den Rückspiegel.
Innen zeigt das Lenkrad mittig das aktuelle, auch die Front des Wagens zierende Logo der Marke, das bereits zehnte, nachempfunden dem ursprünglichen Oval von 1919. Neu ist das 7-Zoll-Kombiinstrument hinterm Lenkrad, ebenso das Navigationssystem im 10-Zoll-Touchscreen, dessen Rahmen leider, dem Auge nicht gerade gefällig, seine asymmetrische Form behalten hat: links senkrecht, rechts schräg.
Durchaus nicht auf dem neuesten Stand der Technik ist das angebotene Head-up-Display: Die Informationen werden nicht auf die Windschutzscheibe projiziert, sondern auf eine beim Start ausfahrbare durchsichtige Scheibe – das ist nichts, womit man einen Alien beeindrucken könnte.
Aliens lieben silbrige Zierstreifen
Der extraterrestrische Beifahrer lässt seine Spinnenfinger stattdessen bewundernd über den schrägen silbrigen Zierstreifen an seiner Tür gleiten. Dieses Designelement findet sich in geschwungener Form an den Rückenlehnen der, nun sagen wir, recht expressiv gestalteten, doch in der Tat bequemen Vordersitze wieder. Erfreulich auch, dass im Fond, selbst wenn man sie ganz zurückschiebt, noch genügend Kniefreiheit bleibt.
Den Wagen, in der für den Inseltrip genutzten Version immerhin 156 PS stark, mal richtig ausfahren, dabei sein Kurvenverhalten testen, ist auf Sylt natürlich nur sehr begrenzt möglich: Von Westerland geht es etwa 16 Kilometer gen Norden nach List und 17 Kilometer gen Süden nach Hörnum, bei weitgehend gerader Strecke mit vielen Tempobegrenzungen. Die werden freilich auf dem Head-up-Display – das ist man auch von anderen Marken gewohnt – nicht allzu zuverlässig angezeigt.
Mit Karacho vorbei an der allerdings malerischen Dünenlandschaft geht da gar nicht, allenfalls ein kurzer Wechsel vom Normal- in den deutlich spurtstärkeren Sportmodus ist möglich. Mehr ein geruhsames Dahingleiten also, „nachhaltiger Tourismus“ eben, wie gewünscht, und zum Glück ohne Aliens als Beifahrer.
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