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Kampf und Krampf. Herthas Deyovaisio Zeefuik mit Eric Hottmann von Jahn Regensburg.

© dpa/Armin Weigel

Update

0:2-Niederlage bei Jahn Regensburg: Hertha blamiert sich beim Tabellenletzten

Auswärts lief es zuletzt eigentlich gut für Hertha, doch beim Zweitliga-Schlusslicht Jahn Regensburg enttäuschen die Berliner auf ganzer Linie.

Von David Langenbein

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Herthas Torwart Marius Gersbeck wusste nicht so recht, was er sagen sollte. „Ich war erschrocken von unserer Gegenwehr, ehrlich gesagt“, meinte er nach dem 0:2 (0:1) der Berliner bei Zweitliga-Schlusslicht Jahn Regensburg im Sky-Mikrofon.

Der Mannschaft und Trainer Cristian Fiél dürften nach der Blamage turbulente Tage bevorstehen. „Das war einfach zu wenig und deswegen haben wir es auch nicht verdient hier heute etwas mitzunehmen“, fügte Gersbeck noch hinzu.

Besonders in der ersten Halbzeit war die Leistung der Hertha erschreckend schwach. Christian Kühlwetter erzielte per Foulelfmeter die Regensburger Führung (45. Minute). Kurz vor Schluss sorgte der eingewechselte Elias Huth für die Entscheidung (90.+2).

In Berlin dürfte der Druck auf Fiél nach einer der schwächsten Saisonleistungen weiter wachsen. Die Aufstiegsambitionen der Berliner sind nach der neunten Saisonniederlage in weite Ferne gerückt. Hertha dümpelt im unteren Mittelfeld der Tabelle umher.

Es geht um unsere Leistung, und die war heute nicht vorhanden von der ersten bis zur letzten Minute.

Herthas Sportdirektor Benjamin Weber

„Es geht um unsere Leistung, und die war heute nicht vorhanden von der ersten bis zur letzten Minute“, sagte Sportdirektor Benjamin Weber. „Wir haben keine Intensität auf den Platz bekommen. Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen und uns den Schneid abkaufen lassen.“

Trainer Fiél meinte: „So darfst du dich nicht präsentieren. Ohne Intensität, ohne Wille, ohne Leidenschaft. Wir sprechen nicht über fußballspezifische Dinge, sondern das, was Grundvoraussetzung ist, um Fußballspiele zu gewinnen. Die haben wir heute alle vermissen lassen.“

Die Hausherren wollten nach der Bankrotterklärung beim 1:5 bei Mit-Aufsteiger Ulm am vorherigen Wochenende ein anderes Gesicht zeigen und schafften das auch. Das Team von Trainer Andreas Patz war aggressiv in den Zweikämpfen und gefährlich im Umschaltspiel.

Die Berliner, die zuletzt gegen den HSV trotz Niederlage spielerisch überzeugen konnten, zeigten mal wieder einen extremen Rückschritt in der ersten Hälfte. Coach Fiél traf im Tor eine Richtungsentscheidung für Gersbeck als Nummer eins. Der 29-Jährige rettete in der 14. Minute in höchster Not gegen Regensburgs einschussbereiten Eric Hottmann.

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Niederlagen hat Hertha in dieser Saison in 20 Zweitliga-Spielen kassiert.

Kurz vor der Pause ging Pascal Klemens dann äußerst ungestüm in einen Zweikampf. Den berechtigten Strafstoß verwandelte Kühlwetter zur verdienten Führung.

Nach dem Wechsel brachte Fiél Hoffnungsträger Fabian Reese ins Spiel, der nach seiner langen Verletzungspause noch nicht für 90 Minuten bereit ist. Der 27-Jährige war ein Aktivposten und leitete mit einer Flanke eine gute Gelegenheit für die Berliner ein. Doch der Kopfball von Marten Winkler ging über das Tor (58.).

Die Hertha wurde etwas druckvoller, tat sich aber weiter schwer gegen kampfstarke Gastgeber. Huths Kopfball aus kurzer Distanz machte alles klar. (dpa)

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