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In Leverkusen (im Bild Robert Andrich) verlor Union vor der Pause mit 0:2.

© imago/Weis

1. FC Union erwartet unangenehme Aufgabe: „Wir sprühen nicht vor Enthusiasmus, wenn wir den Ball haben“

Auf dem Papier spricht vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach viel für den 1. FC Union Berlin. Doch Trainer Steffen Baumgart warnt vor dem noch sieglosen Gegner.

Stand:

Borussia Mönchengladbach ist in dieser Bundesligasaison noch sieglos, steht auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat vor einem Monat Trainer Gerardo Seoane entlassen und seit Dienstag mit Rouven Schröder auch einen neuen Sportchef. Mit besonders viel Selbstvertrauen dürfte die Borussia am Freitag (20.30 Uhr, Sky) nicht ins Stadion An der Alten Försterei reisen.

Steffen Baumgart erwartet dennoch – oder vielleicht gerade wegen der schwierigen Situation beim Gegner – eine sehr unangenehme Aufgabe für seinen 1. FC Union Berlin. „Eugen hat einen sehr klaren Plan, den hatte er schon in der U 23“, sagte Unions Trainer über Gladbachs Interimscoach Eugen Polanski. „Sie stehen sehr kompakt, haben ein gutes Umschaltspiel, sind stark nach Standards. Es kommt ein ähnlicher Gegner auf uns zu.“

Für Union ist der letzte Satz für gewöhnlich keine gute Nachricht. Die Berliner fühlen sich wohl, wenn der Gegner das Spiel macht, sie im Pressing den Ball erobern und die Geschwindigkeit ihrer Stürmer ausspielen können.

Es kommt ein ähnlicher Gegner auf uns zu.

Steffen Baumgart über Borussia Mönchengladbach

In Frankfurt erzielten sie so vier Tore und sicherten sich einen ebenso wichtigen wie spektakulären 4:3-Auswärtssieg. Auch Gladbach legte gegen die Eintracht ein denkwürdiges Spiel hin, verlor nach 0:6-Rückstand aber 4:6. Am Freitagabend wäre ein derartiges Torfestival eine große Überraschung.

„Wir sprühen nicht immer vor Enthusiasmus, wenn wir den Ball haben“, sagt Baumgart über die seit Jahren größte Problemzone im Spiel der Berliner. Kreativspieler, die eine kompakte Defensive mit einer genialen Idee aushebeln können, sucht man bei Union vergeblich. Ergeben sich keine Umschaltsituationen, wird es schnell zäh. Gut zu sehen beim letzten Heimspiel gegen den Hamburger SV (0:0).

Entwarnung bei Schäfer

Im Training arbeitet das Team regelmäßig an den offensiven Automatismen, am Finden von Lösungen. In der Länderspielpause lag ein Fokus aber auch darauf, den Kopf freizubekommen. Vier Tage lang fand kein Mannschaftstraining statt, die Profis durften ihren Fitnessplan zu Hause abarbeiten.

Für die Nationalspieler galt das natürlich nicht. Tom Rothe spielte zweimal 90 Minuten für die deutsche U 21 und erzielte ein Tor, Ilyas Ansah wurde eingewechselt. Andrej Ilic gab mit einem Kurzeinsatz sein Debüt für Serbien, während Alex Král und Leopold Querfeld unverrichteter Dinge nach Berlin zurückkehrten.

András Schäfer wurde beim 2:2 gegen Portugal schon vor der Halbzeit mit gesundheitlichen Problemen ausgewechselt, soll für das Wochenende aber einsatzfähig sein. Das gilt auch für Oliver Burke und Aljoscha Kemlein, die am Montag erkrankt fehlten beziehungsweise nur Teile des Mannschafstrainings absolvierten.

Verzichten muss Baumgart hingegen auf Josip Juranovic, Livan Burcu, Andrik Markgraf (alle Aufbautraining) sowie Robert Skov, der sich beim Testspiel gegen Luckenwalde in der vergangenen Woche eine Wadenverletzung zugezogen hat und vorerst ausfällt.

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