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US-Kickerin Trinity Rodman in der Zange der DFB-Spielerinnen Janina Minge und Klara Buehl.

© REUTERS/LUISA GONZALEZ

1:4-Klatsche im Topduell der Gruppe B: DFB-Frauen erleben bitteren Olympia-Abend gegen die USA

Das deutsche Fußballnationalteam erleidet in Marseille einen herben Rückschlag im Kampf um olympische Medaillen. Aber noch sind die Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale gut.

Stand:

Die deutschen Fußballerinnen sind beim Gruppengipfel von den USA durcheinandergewirbelt worden und müssen bei Olympia um den Viertelfinal-Einzug zittern. Das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch unterlag den viermaligen Goldmedaillengewinnerinnen in einer rasanten Partie in Marseille mit 1:4 (1:3).

Giulia Gwinn (21. Minute) hatte im Stade Vélodrome zwar die Führung durch Sophia Smith (10.) ausgeglichen. Mallory Swanson (26.) und erneut Smith (44.) sorgten bei den schnellen Angriffen der Amerikanerinnen jedoch für weitere Tore noch in der ersten Halbzeit. Lynn Williams machte in der Schlussphase alles klar (89.).

Die US-Auswahl der englischen Trainerin Emma Hayes setzte sich damit vor dem letzten Vorrundenspieltag mit sechs Punkten an die Spitze der Gruppe B. Deutschland ist Zweiter vor Australien (beide drei), das in einer wilden Partie zuvor mit 6:5 gegen den nächsten DFB-Gegner Sambia (null) gewonnen hatte.

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Da auch die beiden besten Tabellendritten aus drei Gruppen weiterkommen, ist für die deutschen Frauen gegen Sambia am Mittwoch (19:00 Uhr/ARD und Eurosport) in Saint-Étienne aber noch alles drin. Die Hoffnung, als Gruppenerster nach Paris und ins Olympische Dorf zu ziehen, schrumpfte allerdings gewaltig. Auch der weitere Weg Richtung Medaillenspiele wird schwerer, im Halbfinale könnte es womöglich zum Wiedersehen mit den USA kommen.

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„Das wird ein Brett“, hatte Lea Schüller vor der Partie prophezeit. Die Stürmerin vom FC Bayern hätte dem US-Team nach nur vier Minuten einen Dämpfer verpassen können - scheiterte aber nach einem Solo der erneut starken Jule Brand an Torhüterin Alyssa Naeher.

Sie lief hinterher. Giulia Gwinn (links) und US-Verteidigerin Naomi Girma.

© AFP/PASCAL GUYOT

Die amerikanischen Angreiferinnen stürzten dann die deutsche Abwehr schnell von einer Verlegenheit in die andere. Trinity Rodman, die 22 Jahre alte Tochter von Basketball-Star Dennis Rodman, spielte sich auf rechts durch und ihre Hereingabe nutzte Smith zur Führung.

Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die, die effektiver gespielt hat.

Giulia Gwinn

Linksverteidigerin Felicitas Rauch konnte da nur hinterherschauen. Die 28 Jahre alte Ex-Wolfsburgerin vom US-Klub North Carolina Courage war für die erkrankte Sarai Linder kurzfristig nachnominiert worden. Rechtsverteidigerin Gwinn sorgte dann mit einem entschlossenen Schuss aus 18 Metern für den Ausgleich.

Berger machte eine unglückliche Figur

Doch in der turbulenten ersten halbe Stunde erwischte es das deutsche Team erneut: Ann-Katrin Berger, die neue Nummer 1 im deutschen Tor vom US-Verein NJ/NY Gotham FC, konnte einen Ball von Smith nicht festhalten. Swanson staubte zum 2:1 ab und erwischte Berger dabei noch unglücklich am Arm. Die 33-Jährige konnte aber weiterspielen. Beim dritten Gegentor fälschte Rauch den Ball unhaltbar für Berger ab.

Nach der Pause konnten die DFB-Frauen um Kapitänin Alexandra Popp das Spiel etwas besser kontrollieren. Am Ende hatten die EM-Zweiten nicht mehr viel zuzusetzen, auch wenn Popp und Sjoeke Nüsken aus dem Mittelfeld heraus versuchten, den Druck zu erhöhen.

Chelsea-Profi Nüsken hatte allerdings Pech bei einem Abschluss aus kurzer Distanz, als der Ball doch nicht über die Torlinie ging. Popp ging in der 77. Minute mit Knieproblemen vom Feld. Das große Aufbäumen blieb aus, stattdessen baute Williams bei einem Konter die US-Führung noch weiter aus. (dpa)

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