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Kämpfen um jeden Punkt. Den Volleys wurde beim Pokalfinale gegen Düren nichts geschenkt.

© IMAGO/Sports Press Photo

3:1-Sieg vor beeindruckender Kulisse: Die BR Volleys krönen sich gegen Düren zum Pokalsieger

Erst haben die Volleys Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Aber dann trumpft Nehemiah Mote auf und die Berliner gewinnen zum sechsten Mal den Pokal.

Stand:

Dieser eine Gesichtsausdruck stand sinnbildlich für das gesamte Spiel: Als Anton Brehme am Sonntagnachmittag beim Pokalfinale der BR Volleys gegen die Powervolleys Düren in Mannheim den ersten Ball über das Netz hämmerte und punktete, riss er begeistert die Augen auf, jubelte und streckte siegessicher die Faust in die Luft. Es waren jene Emotionen, die das hochspannende Duell auszeichneten.

Immer wieder stießen beide Mannschaften Jubelschreie aus, motivierten sich gegenseitig und ließen sich von den Zuschauern in der vollen Halle lautstark feiern. Auf den gegenüberliegenden Seiten der Arena standen sich die Fans in Orange und die Fans in Hellblau gegenüber, übertrumpften sich gegenseitig mit ihren Pauken und Gesängen. Die Fans der Volleys, die sich trotz des Schneetreibens in Bussen am Morgen auf den Weg gemacht hatten, schwenkten zudem orange-schwarze Fahnen.

Die Fanklubs der beiden Mannschaften verbindet seit Jahren eine enge Freundschaft, doch die stand an diesem Nachmittag im Hintergrund. Es war das Volleyballfest, das Volleys-Manager Kaweh Niroomand bereits zuvor prognostiziert hatte und das von 9175 Zuschauenden begleitet wurde. Und feiern durften am Ende die Volleys, die sich mit 3:1 (22:25; 25:17: 25:15; 25:18) durchsetzten.

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Pokalsiege haben die BR Volleys nun auf dem Konto.

Mit dem Pokalsieg gelang den Volleys etwas, das ihnen schon eine ganze Weile nicht mehr gelungen war. Zuletzt standen sie vor drei Jahren im Finale, ebenfalls gegen Düren. Auch damals siegten sie und in dieser Saison blieben sie auch in der Bundesliga gegen Düren bisher ohne Niederlage.

Dennoch war der Finalsieg alles andere als selbstverständlich. Düren ist ein Team, das über Emotionen kommt. Auch ihre Fans waren deutlich in der Überzahl, machten schon vor dem Spiel Krach in der Halle, in der sonst erstklassiger Handball- oder Eishockey-Sport geboten wird. Und dennoch sicherten sich die Volleys am Ende eines spannungsreichen Duells die Trophäe.

Anfangs taten sich die Volleys vor allem im Aufschlag schwer

Die Volleys taten sich im ersten Satz schwe und gerieten in Rückstand. Während sie im Aufschlag eher verkrampft wirkten, legte Düren in diesem Element eine bestechende Leichtigkeit an den Tag. Und so war es ein Aufschlagfehler von Ruben Schott, der den Gewinn des ersten Satz für Düren besiegelte.

Im zweiten Durchgang steigerten sich die Berliner im Aufschlag und gingen frühzeitig in Führung. Insbesondere die Außenangreifer fanden nun besser ins Spiel und als Schott den gegnerischen Block anschlug und zum 10:5 punktete, machte sich kurzzeitig Erleichterung auf den Gesichtern breit. Die Dürener hingegen wirkten frustriert: Als Tomas Kocian einen Ball nicht retten konnte und Düren mit 15:20 zurücklag, schlug er wütend auf die Bande.

9175 Zuschauer sorgten in Mannheim für einen tollen Rahmen

Die Volleys mussten an diesem Tag zwar auf Mittelblocker Saso Stalekar verzichten, doch dafür überzeugte Nehemiah Mote, der nicht nur im Block, sondern auch im Angriff glänzte und entscheidend dazu beitrug, dass Berlin zunächst der Satzausgleich und letztlich der Sieg gelang.

Denn nach dem zweiten Satz schien einfach alles zu klappen und die Volleys wirkten zunehmend gelöst: Selbst der Hallensprecher konnte kaum fassen, wie erfolgreich Mote immer wieder punktete. Er wirkte beflügelt, motivierte damit auch sein Team und brachte es im dritten Satz mit 21:14 in Führung.

Für einen kurzen Schreckmoment auf Berliner Seite sorgte Satoshi Tsuiki, der einen Krampf im Bein hatte und zu Boden ging. Er berappelte sich jedoch schnell und stürmte am Ende des vierten und letzten Satzes gemeinsam mit seinen Kollegen auf Marek Sotola zu, der mit einem Ass den Matchball verwandelte und sein Team zum Pokalsieger krönte.

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