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Der doppelte Torschütze Ibrahima Traore verfolgt nach einem Torschuss die Flugbahn des Balls.

© afp

Uefa Europa League: 5:0-Sieg - Borussia Mönchengladbach bereit für den FC Bayern München

Borussia Mönchengladbach schießt sich in der Uefa Europa League mit einem 5:0-Sieg gegen Apollon Limassol für das Spitzenspiel am Sonntag gegen den FC Bayern München warm.

Mit dem ersten Sieg in der Uefa Europa League hat sich Borussia Mönchengladbach für den Bundesliga-Gipfel gewappnet und eine perfekte deutsche Europapokalwoche abgeschlossen. Drei Tage vor dem Top-Duell mit dem FC Bayern München feierte der seit 14 Pflichtspielen unbesiegte Bundesligazweite am Donnerstagabend einen spektakulären 5:0 (1:0)-Erfolg gegen Apollon Limassol. Damit eroberte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe A hinter dem FC Villarreal. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“, skandierten die Fans. „Von der Bank war es schön: Paff, paff, paff, paff, paff“, schwärmte Favre über die Leistung gegen die Zyprer.

Vor 38.182 Besuchern im Borussia-Park erzielten der überragende Ibrahima Traore mit einem Doppelpack (11./66. Minute), Branimir Hrgota (56.), der eingewechselte Patrick Herrmann (83.) und Angelis Angeli (90.+1) per Eigentor die Treffer für die Gastgeber. „Es ist super für uns, dass wir fünf Tore machen“, erklärte Hrgota und sagte über die Partie gegen Bayern: „Wir spielen zu Hause und klar: Wir wollen drei Punkte.“ Mit Blick auf die „Erholung“ vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen die Münchner am Sonntag und die Pokalaufgabe bei Eintracht Frankfurt drei Tage später wirbelte Favre sein Team gleich auf vier Position durcheinander.

Borussia Mönchengladbach: Drei Neue sorgte für die 1:0-Führung

Schon nach elf Minuten machten sich die Änderungen bei Borussia Mönchengladbach bei einer Kombination von drei Neuen bezahlt: Oscar Wendt eroberte den Ball nach einem schlimmen Fehlpass von Hugo Lopez, die Vorlage in die Mitte von Hrgota verwertete Traoré ohne Mühe. Im Vergleich zum 3:0 bei Hannover gönnte Favre auch Alvaro Dominguez, André Hahn, Herrmann und Raffael eine Pause, Hazard rückte in die Anfangself.

Auch mit der ungewohnten Offensivformation zeigte sich Borussia Mönchengladbach von Beginn an voll konzentriert - und schonte sich keinesfalls für die kommenden Aufgaben. „Wir müssen so fokussiert spielen wie die 13 Pflichtspiele zuvor“, forderte Sportdirektor Max Eberl vor dem Anpfiff bei Kabel1. „Und wenn du dann erfolgreich warst, dann darfst du dich auf den FC Bayern München freuen - aber erst dann!“ Und einzig Gäste-Keeper Bruno Vale verhinderte, dass sich Borussia Mönchengladbach schon frühzeitig für die Bayern schonen durften. Eine Direktabnahme von Max Kruse (8.) entschärfte der Portugiese ebenso wie den Kopfball des Nationalstürmers aus nur fünf Metern (29.). Kurz vor der Pause scheiterte zudem Hrgota am 31-Jährigen, den Nachschuss brachte auch Hazard nicht ins Tor.

Nur zu Beginn der zweiten Halbzeit erlaubte sich Borussia Mönchengladbach eine Schwächephase

„Sehr gut, sehr konzentriert. Wir zeigen wieder eine ordentliche Leistung und stehen defensiv gut“, lobte der nach einem Magen-Darm- Infekt pausierende Christoph Kramer seine Mannschaftskollegen, gestand aber auch: „Man hat ein bisschen schon den Sonntag im Hinterkopf, aber man blendet es so gut es geht 90 Minuten aus.“ Zu Beginn der zweiten Halbzeit erlaubte sich Borussia Mönchengladbach eine erste Schwächephase: Der weitgehend beschäftigungslose Schlussmann Yann Sommer verkürzte gegen Hugo Lopez (52.) aber geschickt den Winkel und verhinderte den Ausgleich. Schnell fand Gladbach zu seinem druckvollen Offensivspiel zurück - und holte sich weiteres Selbstvertrauen.

Nach einer Parade von Bruno Vale gegen Traoré drückte Hrgota den Ball zu seinem sechsten internationalen Treffer dieser Saison über die Linie. Zehn Minuten später krönte Traoré seine starke Leistung mit dem zweiten Tor und machte Werbung für seinen Einsatz gegen die Bayern. Damit gewannen nach dem Champions-League-Quartett München, Schalke, Leverkusen und Dortmund in Gladbach und Wolfsburg erstmals auch beide Europa-League-Teilnehmer innerhalb einer Woche. (dpa)

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