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Das deutsche Team gewann zum Auftakt gegen Schweden.

© imago/Wunderl

89:76 gegen Schweden: Deutsche Basketballerinnen feiern EM-Auftaktsieg

Die DBB-Auswahl startet in Hamburg mit einem souveränen Sieg in die Europameisterschaft. Gegen Schweden überragt die erst vor wenigen Tagen zum Team gestoßenen Luisa Geiselsöder.

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Der deutsche Basketball und die Stadt Dallas haben ein besonderes Verhältnis, das war auch am Donnerstagabend in Hamburg zu sehen. Vor dem Auftaktspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft gegen Schweden wurde Dirk Nowitzki an seinem 47. Geburtstag unter großem Jubel empfangen. Wenig später war es eine seiner Nachfolgerinnen in Texas, die großen Anteil am Traumstart der deutschen Basketballerinnen hatte.

Luisa Geiselsöder, seit dieser Saison in der US-Profiliga WNBA für die Dallas Wings im Einsatz, zeigte beim 89:76 (27:16, 17:11, 14:22, 31:27), dass sie für die dezimierte DBB-Auswahl eine Schlüsselspielerin sein kann. Die 25-Jährige war erst vor wenigen Tagen aus den USA zum Team gestoßen, avancierte im ersten Gruppenspiel aber zur auffälligsten Akteurin. Geiselsöder verteidigte exzellent, warf sich effektiv zu 20 Punkten und verlieh dem Spiel aus der Zone Struktur. Neben ihr waren wie schon so oft in der Vorbereitung Frieda Bühner (18) sowie WNBA-Champion Leonie Fiebich (16) beste Werferinnen.

Der deutliche Sieg ist für das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis ein wichtiger Schritt. Die Mannschaft hat sich eine Medaille als Ziel gesetzt und ist davon auch nach den Absagen der Sabally-Schwestern sowie der Verletzung von Kapitänin Marie Gülich nicht abgewichen. Nowitzki hat das deutsche Team sogar als Europameisterinnen getippt. Mit einem Sieg gegen die am Donnerstag ebenfalls erfolgreichen Spanierinnen könnte sich die DBB-Auswahl an diesem Freitag (20 Uhr) bereits vorzeitig für das Viertelfinale qualifizieren.

Die Gastgeberinnen starteten mit viel Energie ins Spiel und ließen erst gar keine Zweifel aufkommen, ob sie die zwei klaren Niederlagen gegen Belgien in der Vorbereitung verunsichert haben könnten. Offensiv klappte zwar noch nicht alles und besonders der ebenfalls erst vor wenigen Tagen aus der WNBA zum Team gestoßenen Fiebich war anfangs anzusehen, dass die Abstimmung noch nicht immer stimmte.

Luisa Geiselsöder zeigte ein starkes Spiel gegen Schweden.

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Defensiv gingen die Deutschen aber sehr intensiv zur Sache und erlaubten Schweden kaum freie Würfe. Besonders Geiselsöder gelang es exzellent, zahlreiche Würfe der Schwedinnen mit ihrer Länge noch zu beeinflussen. Nach fünf Minuten standen die Skandinavierinnen bei zwei mickrigen Punkten. Durch einen 12:0-Lauf der Deutschen wurde die Führung schnell zweistellig.

Nach den ersten Wechseln lief das Spiel der Gastgeberinnen zwar nicht mehr so flüssig und Schweden verkürzte etwas, das DBB-Team hatte aber weiter alles unter Kontrolle und in die Pause ging es mit 17 Punkten Vorsprung. Im dritten Viertel arbeiteten sich die Schwedinnen noch einmal bis auf sechs Punkte heran, doch Geiselsöder beendete den gegnerischen Lauf mit einem Korbleger und das deutsche Team feierte vor 3414 Fans in der ausverkauften Inselpark-Arena einen wichtigen Auftaktsieg.

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