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Sport: Alba Berlin: Alexis abgemeldet, die Berliner auch

Panathinaikos Athen besitzt schickes Briefpapier. Eine grüne Schärpe begrenzt die linke Seite, und ganz oben haben sie in goldenen Buchstaben gedruckt: 2000, Greek, European Champions.

Panathinaikos Athen besitzt schickes Briefpapier. Eine grüne Schärpe begrenzt die linke Seite, und ganz oben haben sie in goldenen Buchstaben gedruckt: 2000, Greek, European Champions. Heißt, dass der griechische Basketball-Rekordmeister im letzten Jahr so ungefähr alles gewonnen hat, was es in Europa und Griechenland zu gewinnen gibt. Dieser Erfolg soll in dieser Saison wiederholt werden, und momentan sieht es damit auch ganz gut aus. Alba Berlin zumindest konnte Panathinaikos Athen gestern im ersten Suproleague-Viertelfinale in Athen nicht stoppen. Nach dem 77:87 (38:46) müssen die Berliner nun hoffen, dass sie es am Donnerstag in der Schmeling-Halle (20.30 Uhr, live im DSF) besser machen. Mit einem Sieg würden sie ein drittes Spiel am 26. April in Athen erzwingen.

Vizepräsident Peter Schließer saß vor dem Spiel irgendwo im Bauch der riesigen Oaka-Halle von Athen und hatte schon die erste schlechte Nachricht parat. "Jörg Lütcke kann nicht spielen", sagte der Vizepräsident von Alba. Der Flügelspieler hatte sich beim Bundesligaspiel gegen den Mitteldeutschen BC eine Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen. Trotz des schmerzlichen Ausfalls strahlte Schließer noch ein wenig Optimismus aus. "Dann muss eben der Niko mehr spielen", sagte Schließer. "Der Niko ist gut drauf." Niko? Der Vizepräsident hat sich wohl schon an die griechischen Namen gewöhnt, immerhin spielte Alba in dieser Saison bereits zum vierten Mal in Griechenland. Schließlich verbesserte sich Schließer: "Äh, ich meine Nino, Nino Garris." Der 22-Jährige blieb dann aber ohne Punkte und schied im vierten Viertel mit fünf Fouls aus.

Schon nach dem ersten Viertel lag Alba 19:24 zurück. Trainer Emir Mutapcic hatte den 22maligen griechischen Meister mit schnellem Spiel ermüden wollen, doch diese Taktik ging nicht auf. Dejan Koturovic hatte das Duell mit seinem jugoslawischen Landsmann Zeljko Rebraca zunächst verloren. Sieben Punkte hatte der 2,11 Meter große Centerspieler der Athener in den ersten zehn Minuten erzielt. Rebraca (19 Punkte) und sein Landsmann Dejan Bodiroga (17 Punkte) hatte Alba in der Offensive am meisten zugesetzt.

Koturovic hingegen hatte sich in der ersten Halbzeit schnell drei Fouls eingehandelt. Dennoch kam er ab dem zweiten Viertel besser ins Spiel und konnte mit sieben Punkten den Abstand zum Titelverteidiger in Grenzen halten. Dieser war ab der 15. Minute nach einem Dreipunktewurf von Bodiroga auf zehn Punkte (25:35) angewachsen. Marko Pesic, der bis zur Halbzeit elf Punkte erzielte, wehrte sich in der Offensive. Wendell Alexis hingegen fand überhaupt nicht ins Spiel. Nur sieben Zähler sammelte der sonstige Topscorer auf seinem Punktekonto. Wie nervös Alba spielte, zeigt die schwache Freiwurfquote zur Halbzeit. Nur 59 Prozent der Strafwürfe fanden den Weg in den Korb. Zur Halbzeit führten die Griechen verdientermaßen 46:38.

Nur zu Beginn des dritten Viertels kam Alba noch einmal auf vier Punkte heran. Doch die Griechen konnten in der Offensive machen was sie wollten, die Berliner konnten sie nicht mehr stoppen. Beim 61:46 in der 29. Minute, war schon eine Vorentscheidung gefallen. Alba hatte dem Starensemble nicht mehr viel entgegenzusetzen. Wendell Alexis konnte in der gesamten zweiten Halbzeit nur mit einem Freiwurf punkten. Einzig Dejan Koturovic wehrte sich und avancierte mit 23 Punkten zum Topscorer der Berliner. Drei Minuten vor dem Ende (80:62) hatte Alba das Spiel aufgegeben. Am Donnerstag muss Alba zeigen, dass sie es zu Hause besser können als gestern in Athen.

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